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Südsudan: Amnesty alarmiert über furchtbare Gräueltaten

Meldung vom 09.05.2014

Amnesty International hat Informationen über schockierende Gräueltaten im Südsudan vorliegen: Kinder und Schwangere würden systematisch vergewaltigt, Patienten in ihren Krankenhausbetten mit Schüssen getötet. Die Menschenrechtsorganisation hatte Augenzeugen und Soldaten beider Seiten in dem Bürgerkrieg interviewt.

Sowohl Aufständische als auch Regierungstruppen im Südsudan verüben systematische und ethnisch motivierte Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Das beweist ein in der Nacht zum Donnerstag (08.05.2014) veröffentlichter Bericht von Amnesty International (AI). Zeugen berichten über Vergewaltigungen von Kindern und Schwangeren sowie die Erschießung von Patienten in Krankenhausbetten. Die Nachforschungen vom März 2014 geben Rückschluss über „unvorstellbares Leid zahlloser wehrloser Zivilisten“, sagte Michelle Kagari, Amnesty-Vizedirektorin für Afrika.

Ein Überlebender erzählte über ein Massaker in der Hauptstadt Juba. Er habe sich dort mit 300 Männern in einer Kaserne verborgen gehalten. „Es war heiß, und wir hatten kein Wasser, als wir das Fenster öffneten, um Luft zu bekommen, feuerten Soldaten von den Fenstern in den Raum“, erklärte der Mann. Viele Menschen seien ermordet worden. „Die Überlebenden lagen zwischen den Toten und stellten sich tot, die Soldaten schossen auf alles, was sich bewegte, wir waren zwölf Überlebende“, berichtete der Zeuge.

Eine Frau schilderte, wie ihre zehnjährige Schwägerin in Gandor von zehn Männern missbraucht wurde. Eine weitere Zeugin beschrieb, wie sie trotz Schwangerschaft Opfer der Vergewaltigung von neun Soldaten wurde und deswegen eine Fehlgeburt erlitt. Sieben Frauen, die sich zur Wehr gesetzt hätten, seien mit Holzlatten gefoltert worden und gestorben. Amnesty-Mitarbeiter hatten die Aussagen von hundert Augenzeugen sowie Behördenvertretern, Mitgliedern der Sicherheitskräfte von Präsident Salva Kiir und Aufständischen unter der Führung des früheren Vizepräsidenten Riek Machar gesammelt.

Amnesty machte darauf aufmerksam, dass die Versorgung der Vertriebenen mit Lebensmitteln und Medikamenten „absichtlich verhindert“ werde. Bei Überfällen auf Hilfsorganisationen in verschiedenen Regionen seien schon mindestens drei Mitarbeiter umgekommen, hieß es.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net

Schlagwörter: Südsudan, Menschenrechte, Gräueltaten, Amnesty International, Augenzeugen, Bürgerkrieg, Aufständische, Massaker, Bericht, Zivilisten, Vergewaltigung, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen, Juba, Salva Kiir, Riek Machar