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Indien: Ein Machtwechsel zeichnet sich ab

 
Meldung vom 15.05.2014

In Indien zeichnet sich ein Wahlsieg ab. Mumbais Börse reagiert bereits auf den wahrscheinlichen Sieg des wirtschaftsfreundlichen Hindu-Nationalisten Modi. Kaum drangen die ersten Prognosen durch, schnellten die Aktienkurse an der Mumbaier Börse auf Rekordhöhen. Nach zehn Jahren vollzieht sich in Indien offenbar ein Machtwechsel, und das Land sehnt sich nach einem politischen Neuanfang. Alle Anzeichen stehen auf Sieg des Hindu-Nationalisten Narendra Modi. Die bisher regierende Kongresspartei der Gandhi-Dynastie muss sich auf eine herbe Niederlage einstellen.

„Modi vor den Toren Delhis“, schrieb die Zeitung Mail today. Nach fünf Wochen wurden Indiens Marathon-Wahlen am Montag (12.05.2014) beendet. Dabei wurde von den 1,2 Milliarden Indern eine Grundsatzentscheidung über den Kurs Indiens getroffen. Das konnte man auch an der Rekord-Wahlbeteiligung von 66,4 Prozent ablesen. Noch steht aber nicht fest, ob Modis Parteienbündnis NDA eine eigene Mehrheit gewonnen hat. Die Umfragen weisen sehr unterschiedliche Ergebnisse auf. Zudem sind Prognosen in Indien traditionell mit großen Irrtümern versehen. Bei den Wahlen 2004 und 2009 trafen sie überhaupt nicht zu. Das offizielle Wahlergebnis wird am Freitag bekannt gegeben.

Je nach Umfrage erlangt Modis Hindu-Partei BJP 236 bis 291 Sitze, sein Parteienbündnis NDA kann 249 bis 340 Sitze beanspruchen. Für eine Regierungsmehrheit wären aber 272 vonnöten. Dagegen entzogen die Wähler der Kongresspartei ihr Vertrauen. Sie war mit Rahul Gandhi an der Spitze in den Wahlkampf gezogen: Sie behauptet 57 bis 78 Mandate, ihre Parteienallianz UPA erringt 70 bis 148.

Modi wird überall als wirtschaftsfreundlicher Macher anerkannt. Nicht nur viele Unternehmer freuen sich nun auf eine politische Wende und Reformen. Im Wahlkampf konnte Modi vor allem angesichts der Schwäche der Gandhi-Partei punkten. Eine Serie von Korruptionsskandalen hatte dem Image der Kongresspartei geschadet. Viele Wähler machen die Kongresspartei auch für die ausufernde Inflation bei Lebensmitteln verantwortlich.

Der Durchbruch des Hindu-Nationalisten wird in liberalen Kreisen und im Westen jedoch mit Skepsis betrachtet. Viele sind in Sorge über einen „Hindu-Faschismus light“. Unter Modis Leitung als Landeschef wurden im Frühjahr 2002 in Gujarat Massaker an Muslimen verübt. Die USA ließen ihn daher nicht einreisen, deuteten nun aber an, man werde ihn als Regierungschef begrüßen. Im Wahlkampf strengte sich Modi an, solche Ängste aufzulösen, und sprach sich für einen Kurs der Versöhnung aus.

Die neue Antikorruptionspartei AAP rangierte weit hinten. 2013 hatte sie im Stadtstaat Delhi einen Überraschungserfolg verbucht.


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 Indien: Wahl - Hoffnung auf Machtwechsel




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Der Standard“, derStandard.at

Schlagwörter: Indien, Wahl, Narendra Modi, Wahlsieg, Mehrheit, Machtwechsel, Börse, Aktienkurse, Mumbai, Prognose, Hindu-Nationalisten, Kongresspartei, Wirtschaft, Reformen, Korruption, Wende, Niederlage, Rahul Gandhi, Delhi, Hindu-Faschismus, Muslime, Massaker, Sitze, Mandate, BJP