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Indien: Modi zieht im Triumphzug nach Neu Delhi ein

 
Meldung vom 19.05.2014

Die hindu-nationalistische Partei BJP hat bei den Wahlen Indiens die absolute Mehrheit erlangt. Der Spitzenkandidat der Partei, Narendra Modi, begibt sich zu seinen Wählern, um seinen Dank für den historischen Wahlsieg zum Ausdruck zu bringen. Auch zum Fluss Ganges führt ihn sein Weg. Die Menschen in Indien bejubeln ihn ausgelassen.

Am Tag nach seinem überragenden Wahlsieg ist Indiens designierter Premierminister Narendra Modi bei seinen Auftritten mit Jubel, Tanz und Ehrerbietungen gefeiert worden. In der Stadt Varanasi fand er sich zum Gebet am Fluss Ganges ein. Seine hindu-nationalistische Partei BJP hatte bei der Parlamentswahl allein die absolute Mehrheit erreicht und muss sich daher für die Regierung keinen Bündnispartner suchen.

US-Präsident Barack Obama sprach gegenüber Modi eine Einladung nach Washington aus – seit 2005 hatten die USA ihm wegen seiner Haltung bei blutigen Unruhen als Regionalpolitiker ein Einreiseverbot erteilt. Indiens bisheriger Premierminister Manmohan Singh (81), der nicht mehr kandidiert hatte, legte am Samstag (17.05.2014) sein Amt nach zehn Jahren nieder.

Bei Modis Empfang in der Hauptstadt Neu Delhi versammelten sich Tausende seiner Unterstützer am Straßenrand. Sie tanzten, schlugen Trommeln, bliesen in Muschel-Tröten, warfen Blütenblätter und schwenkten Fahnen mit dem Parteisymbol, der Lotusblume. „Der Lotus ist in Delhi erblüht“, verkündigte Modi vor seinen Anhängern. Überall erhob er seine Hand mit der Siegesgeste der zwei ausgestreckten Finger.

In der BJP-Zentrale in Delhi versammelten sich Modi und seine Parteispitze, um über Ministerposten und das weitere Vorgehen zu verhandeln. „Wir haben ein überwältigendes Mandat zum Regieren erhalten“, bestätigte Parteichef Rajnath Singh. Nach vorläufigen Ergebnissen der Wahlkommission kommt die BJP auf 282 der 543 Sitze; eine absolute Mehrheit ist schon mit 272 erreicht. Die bisher regierende Kongresspartei knickte auf 44 Sitze ein.

„Wir versprechen, ein Indien aufzubauen, das stark ist, Respekt abverlangt und nicht auf Hilfe von außen angewiesen ist“, versicherte BJP-Chef Rajnath Singh. Wann Modi ins Amt des Premierministers eingesetzt wird, sei noch nicht festgelegt worden. Modi selbst begrüßte den „Enthusiasmus der Wähler“. Außerdem gelobte er in der Tempelstadt Varanasi, „Mutter Ganges“ zu reinigen. Schon Mahatma Gandhi war der Meinung, das sei notwendig, um Indien zu dienen.

Modi steht vor großen Herausforderungen. Er hat viele Versprechen gemacht und muss diese nun erfüllen. Er hatte im Wahlkampf zugesichert, die Wirtschaft wieder in Bewegung zu setzen, Arbeitsplätze zu schaffen, gegen die Korruption vorzugehen und auch die hintersten Dörfer mit Infrastruktur wie Straßen und Strom zu versehen. Beobachter geben zu bedenken, Modi sei nun gezwungen, schnell Greifbares zu liefern. Die Unzufriedenheit vor allem der jungen Inder – das Durchschnittsalter beläuft sich auf 27 Jahre – sei groß.

Nach Angaben des Weißen Hauses kontaktierte Obama Modi nach dem Wahlsieg. Dabei habe der US-Präsident die strategische Partnerschaft beider Länder in Erinnerung gebracht und versprochen, die Zusammenarbeit zu intensivieren. Die Europäische Union hatte ihre kritische Einstellung gegenüber Modi schon im vergangenen Jahr fallen gelassen und war mit ihm in Verhandlung getreten. Australiens Premierminister Tony Abbott wandte sich an Modi, um ihn zum G-20-Gipfel in Brisbane im Herbst 2014 einzuladen.

Der scheidende Premierminister Singh ließ trotz Wahlniederlage seiner Partei Optimismus für die Zukunft durchblicken. Das Land werde sich zum bedeutenden Kraftzentrum der Weltwirtschaft entwickeln, betonte der 81-Jährige. „Unsere Nation kann Tradition mit Moderne verbinden, Einheit mit Vielfalt, und so der Welt den Weg zeigen.“


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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „n-tv“, n-tv.de

Schlagwörter: Indien, Wahl, Wahlsieg, absolute Mehrheit, Narendra Modi, Neu Delhi, Triumphzug, Feier, Barack Obama, Manmohan Singh, Empfang, Wirtschaft, Versprechen, Ganges