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Rumänien: Mit Kunst die Vergangenheit aufarbeiten

Meldung vom 21.01.2009

Lehrer in Rumänien bemühen sich nicht um eine Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit bei ihren Schülern. Gezielte Projekte, wie ein Kunstwettbewerb, sollen nun helfen, die Vergangenheit anzusprechen und aufzuarbeiten.

Trotz des Sturzes der Ceausescu-Diktatur vor 20 Jahren kämpfe Rumäniens Gesellschaft mit massiven Problemen. „Es gibt eine Polarisierung zwischen reich und arm. Außerdem sind die Menschen immer noch passiv, sie möchten ihre Rollen in der Gesellschaft zugeteilt bekommen“, meint Raluca Gropescu vom „Institut für die Aufarbeitung der Verbrechen des Kommunismus“ in Bukarest.

Gropescu ist verantwortlich für einen Wettbewerb, der die Jugend Rumäniens motivieren will, sich künstlerisch mit der kommunistischen Vergangenheit ihres Landes auseinanderzusetzen. Aus 4.000 Beiträgen kam eine Ausstellung zustande, die derzeit durch Europa wandert. Anlässlich des Projekts „Romania 20 Years After“ vom rumänischen Kulturinstitut in Wien ist sie derzeit ebendort zu sehen.

Der Umgang mit dem Thema Kommunismus ist an Schulen immer noch tabuisiert, bemängelt Gropescu. Programme zur Aufklärung und Bearbeitung der Vergangenheit liefen zwar an, aber das sei nicht genug. „Die Lehrer erzählen dir, dass du unbedingt wählen musst, tun es aber selbst nicht“, sagt Gropescu.

Den Grund für den stockenden Fortschritt sieht sie vor allem darin, dass das alte System noch immer einen großen Einfluss ausübe. Allerdings weist sie auch darauf hin, dass es „momentan eine wundervolle Dynamik in Rumänien gibt. Wir hatten einen wirtschaftlichen Aufschwung, vieles ändert sich.“




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Der Standard“, derStandard.at