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Afghanistan: Obama – „Wir werden beenden, was wir begonnen haben.“

Meldung vom 28.05.2014

Die USA werden ihr Soldaten-Kontingent in Afghanistan bis zum Jahresende drastisch verringern. „Afghanistan wird kein perfekter Ort sein, es ist nicht die Aufgabe der USA, ihn dazu zu machen“, kommentierte Präsident Obama bei einem Truppenbesuch in Bagram.

Mit einer Verringerung der US-Truppen auf 9.800 Mann zum Jahresende 2014 stellt Barack Obama in Aussicht, „Amerikas am längsten währenden Krieg zu einem verantwortungsvollen Ende zu bringen“. In einer Erklärung im Rosengarten des Weißen Hauses führte der amerikanische Präsident aus, dass die USA die Afghanen von 2015 an nur noch beratend, ausbildend und mit Anti-Terror-Missionen unterstützen werden. Patrouillen, wie sie die 33.000 US-Soldaten in Afghanistan heute noch durchführen, wird es dann nicht mehr geben. „Amerika wurde dieser Kampf von al-Kaida aufgezwungen“, erklärte Obama, die Amerikaner hätten in den 13 Jahren seit „9/11“ verstanden, „dass es leichter ist, einen Krieg zu beginnen, als ihn zu beenden“.

Das Ziel des Präsidenten, ein Ende des Kampfeinsatzes in einem nicht zu gewinnenden Krieg herbeizuführen, wobei die USA das Gesicht wahren können, stufen die Republikaner als Niederlage ein. Obamas Rückzugsplan, der mit einer Halbierung der US-Truppen auf 4.900 Mann 2016 und mit bloßem militärischem Schutz der Botschaft in Kabul (vergleichbar mit dem Aufwand in Bagdad) Erfolg versprechen soll, wird von Opposition als „monumentaler Fehler“ gesehen.

Der Präsident „beendet den Krieg nicht, er verliert ihn“, behaupten seine Kritiker, angeführt von Senator John McCain. Alles, wofür Amerika sich eingesetzt habe und wofür 2.200 seiner Soldaten ihr Leben verloren, werde preisgegeben. Im November 2014 steht für die Amerikaner die Wahl für einen Teil des Kongresses an. Der Wahlkampf bringt es mit sich, wie die Republikaner offenkundig glauben, den Ton ihrer ohnehin giftigen Rhetorik gegen Obama zu verschärfen.

Falls der in zwei Wochen zu wählende afghanische Präsident das entsprechende „Bilaterale Sicherheitsabkommen“ (BLA) nicht absegnet, stürzt Obamas Konzept ein. Beide Kandidaten bei der Stichwahl im Juni haben allerdings zugesagt, zu signieren. Anders als der amtierende Präsident Hamid Karzai, der offenbar als heroischer Widerständler gegen „Amerikas Kolonialherren“ in die Geschichte eingehen will. Barack Obama vermied demonstrativ ein Treffen mit Karzai, als er am Wochenende einen Blitzbesuch bei den amerikanischen Truppen in Afghanistan vornahm.

„Als ich mein Amt antrat, waren nahezu 180.000 amerikanische Soldaten (fern der Heimat) in Gefahr, bald werden es weniger als 10.000 sein.“ Dies sieht Barack Obama als seine große Leistung als Präsident, so will er es verstanden wissen. „Wir werden beenden, was wir begonnen haben“, betonte er. „Afghanistan wird kein perfekter Ort sein, es ist nicht die Aufgabe der USA, ihn dazu zu machen.“ Amerika werde seinen Bündnisverpflichtungen stets nachkommen, ergänzte der Präsident. Unerwähnt blieb der zweite Teil des Versprechens, von dem auch viele republikanische Wähler überzeugt sind: „Aber Amerika wird sich nicht mehr auf weltverbesserische Abenteuer einlassen.“

Die Amerikaner sind seit Jahren mehrheitlich nicht mehr Anhänger von Kriegen, aber umso loyaler halten sie zu ihren Soldaten. „Eine ungebrochene Reihe von Helden“ bezeichnete Barack Obama die Männer und Frauen, die für Amerika an fernen Kriegsschauplätzen dienen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Hamburger Abendblatt“, abendblatt.de

Schlagwörter: Afghanistan, Barack Obama, Rede, Truppenbesuch, Bagram, Ende, Abzug, Krieg, Rückzugsplan, Hamid Karzai, bilaterales Sicherheitsabkommen, Soldaten