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Hunger: Menschen ernähren sich von Gras – Hungerkrisen drohen im Süden Afrikas

Meldung vom 20.06.2014

In wenigen Tagen beginnt der AU-Gipfel in Äquatorialguinea. Ganz oben auf der Prioritätenliste des Treffens steht das Thema Nahrungssicherheit. Während die Politiker sich austauschen, sind Millionen Menschen von Hunger betroffen – vor allem in Somalia, im Südsudan und in Zentralafrika.

Maryan Aden Ali fehlt die Kraft zu sprechen. „In meinem Heimatort Hudur gibt es so gut wie keine Lebensmittel mehr, ebensowenig wie Milch, Wasser und Medikamente“, berichtet die Somalierin. Sie bangt vor allem um ihre sechs Kinder. „Ich habe gesehen, wie eine Mutter und ihre zwei Kinder hier in der vergangenen Woche verhungert sind – wer weiß, ob meine Kinder und ich nicht die nächsten sind.“ Dann bittet sie darum, sie mit weiteren Fragen zu verschonen. Sie hat keine Kraft mehr, um zu antworten.

Maryan befindet sich im von der Islamistenmiliz Al-Shabaab kontrollierten Süden Somalias. Die Rebellen lassen Hilfsgüter-Lieferungen nicht zu. „Es gibt Anzeichen, dass eine neue Hungerkatastrophe bevorsteht“, warnt der Vizegouverneur der besonders schlimm betroffenen Region Bakool, Hassan Ibrahim Hassan. „Die Al-Schabaab-Kämpfer tragen eine große Mitschuld, denn sie stellen die Bevölkerung vor die Wahl: Entweder die Leute verhungern oder sie unterstützen die Miliz im Kampf gegen die Truppen der Afrikanischen Union.“

Seit Monaten kündigen internationale Hilfsorganisationen eine neue Hungersnot am Horn von Afrika an. Nach UN-Schätzungen waren dort zwischen Ende 2010 und Anfang 2012 mindestens 260.000 Menschen an Mangelernährung gestorben. „860.000 Menschen leiden bereits jetzt wieder Hunger, darunter sind über 200.000 akut mangelernährte Kinder, und die Lage droht sich weiter zu verschlimmern“, erklärt der Chef des Berliner Büros des Welternährungsprogramms (WFP), Ralf Südhoff. Und Somalia ist nicht das einzige Land, das seinen Einwohnern keine Nahrungsmittel mehr bietet.

Wenn sich die Spitzenpolitiker der Afrikanischen Union (AU) ab Freitag (27.06.2014) eine Woche lang zu ihrem Gipfeltreffen in Malabo in Äquatorialguinea versammeln, gibt es also dringende Maßnahmen zu verhandeln. Schließlich hat man das Thema „Landwirtschaft und Nahrungssicherheit“ festgesetzt. Aber wenige Tage vor Beginn des Gipfels gab es offenbar nicht einmal eine genaue Agenda. Wer auf konkrete Ergebnisse und Beschlüsse hofft, könnte daher schnell enttäuscht werden.




Quelle: „Märkische Online Zeitung“, www.moz.de

Schlagwörter: Hungerhilfe weltweit, Hunger, Hungersnot, Somalia, Südsudan, Nahrung, Al-Schabaab-Miliz, Hilfsgüter, AU, AU-Gipfel, Malabo, Nahrungssicherheit