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Afghanistan: Obama kündigt schwierige Entscheidungen an

Meldung vom 29.01.2009

US-Präsident Barack Obama gab bekannt, in Kürze „schwierige Entscheidungen“ über das amerikanische Militärengagement im Irak und in Afghanistan treffen zu müssen. Obama sagte bei einem Treffen mit Verteidigungsminister Robert Gates und führenden Militärs verstärkte Unterstützung der Truppen in den Krisengebieten zu. Dabei ließ Obama erkennen, dass angesichts der zahlreichen Einsätze ein „enormer Druck“ auf den US-Militärs laste. Gates hatte in der Öffentlichkeit bereits von der Aufstockung der US-Truppen in Afghanistan gesprochen.

Zudem zeigt sich die amerikanische Regierung unzufrieden mit Afghanistans Präsident Hamid Karsai. Dies veröffentlichte die New York Times unter Verweis auf nicht genannte hochrangige Beamte der Administration von Barack Obama. Die USA bemängeln vor allem den unzureichenden Einsatz Karsais im Kampf gegen Korruption und Drogenanbau, von dessen Einnahmen die Taliban Geld zur Zurüstung beziehen.

Außenministerin Hillary Clinton bezeichnet Afghanistan inzwischen als einen „Rauschgiftstaat“. Vize-Präsident Joe Biden hatte bei einem Besuch in Kabul vor seinem Amtsantritt mitgeteilt, Afghanistan befinde sich in einem „echten Chaos“. Karsais Halbbruder soll in den Drogenhandel verwickelt sein. Diesen Vorwurf weist der afghanische Präsident zurück.

Karsai stellt für Washington nun offenbar ein „Hindernis“ dar, um die Ziele im Kampf gegen Terroristen zu erreichen, wie aus der Regierung verlautet. Im Herbst endet Karsais Amtszeit. Der 52-Jährige hatte in jüngster Zeit die Kriegsführung der Amerikaner kritisiert, weil bei den Angriffen gegen Extremisten zu viele Zivilisten getötet wurden.

Der hochrangigste US-Offizier, Generalstabschef Mike Mullen, hofft, dass die europäischen Verbündeten ihre Truppenkontingente in Afghanistan auch als Zeichen der Sympathie für Obama aufstocken werden. „Ich hoffe, dass die Länder reagieren, sollte unser neuer Präsident sie fragen“, meint Mullen in Washington, „wir brauchen diese Beiträge, und wir brauchen mehr.“

Ohne zusätzlichen Einsatz drohe der Westen in Afghanistan zu unterliegen, so Mullen: „Das Risiko ist ziemlich hoch, denn es läuft nicht gut.“ Der Generalstabschef gab an, dass die USA in den nächsten Monaten 20.000 bis 30.000 zusätzliche Soldaten nach Afghanistan stationieren wollten. Zugleich erklärte Mullen jedoch, das Militär allein könne den Konflikt nicht lösen. Mehr internationale Wirtschaftshilfe und mehr Unterstützung für den Aufbau der afghanischen Polizei würden benötigt. Außerdem behindere die dort verbreitete Korruption das Vorwärtskommen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Süddeutsche Zeitung“, sueddeutsche.de