Südsudan: 100.000 Flüchtlinge suchen auf UN-Stützpunkten Schutz

Im Südsudan ist die Zahl der Flüchtlinge inzwischen auf mehr als 100.000 Menschen angewachsen. Die Menschen sind vor den Kämpfen der Bürgerkriegsparteien geflohen und haben Obhut in UN-Stützpunkten gesucht. In den Lagern drängen sich inzwischen 101.000 Flüchtlinge unter teils unwürdigen Zuständen.

Das gab die UN-Verantwortliche für den jungen Staat, Hilde Johnson, in Juba bekannt. Alleine in Bentiu, in der Hauptstadt des Bundesstaates Unity, haben sich 45.000 Südsudanesen in Lagern eingefunden.

Die Stadt ist besonders hart umkämpfter Boden, seit Beginn des Bürgerkriegs vor nunmehr sechs Monaten wechselte sie schon mehrfach die jeweiligen Machthaber, sie wurde von den Rebellen und den Regierungssoldaten erobert und wieder verloren. Die Gewalt werde derzeit stark verschlimmert durch den Hunger, sagte Johnson. Inzwischen suchten viele Menschen auf den UN-Stützpunkten Obhut, um etwas zu Essen zu bekommen.

Der zunehmende Flüchtlingsandrang in den UN-Stützpunkten gilt als Signal dafür, dass die Gewalt anhält. Die Tragödie spitzt sich weiter zu, da die einsetzende Regenzeit die Straßen und Lager unter Wasser gesetzt hat.




Quelle: „Neue Luzerner Zeitung“, www.luzernerzeitung.ch

Schlagwörter: Südsudan, Flüchtlinge, UN, UN-Flüchtlingslager, UN-Stützpunkte, Gewalt, Bentiu, Hilde Johnson, Unity, Hunger, Regenzeit, Überflutung, Bürgerkrieg