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Birma: Unterdrückung christlicher Hilfseinrichtungen

Meldung vom 02.02.2009

Birma ist einer der ärmsten Staaten in der Welt. Auch gehört Birma zu den Ländern, in denen es das höchste Ausmaß an religiöser Verfolgung gibt. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) macht darauf aufmerksam, dass die Regierung in Birma in den letzten Monaten verstärkt gegen kirchliche Einrichtungen vorgeht. Mitarbeiter christlicher Organisationen, die es sich zur Aufgabe gemacht hätten, Armut und Elend in dem Land zu bekämpfen, würden mit Strafen verfolgt und unterdrückt.

Jüngsten Berichten zufolge mussten christliche Einrichtungen eine neue Welle der Verfolgung in diesem Monat über sich ergehen lassen. Mindestens 100 Kirchen wurden geschlossen und etwa 80 Prozent von allen Gemeinden in der ehemaligen Hauptstadt Rangun sind von einer Razzia betroffen. Dieser Angriff scheint besonders gegen Gemeinden gerichtet zu sein, die sich inoffiziell in privaten Wohnhäusern versammeln. Aus solchen privaten Versammlungen bestehen die meisten Kirchen in der Stadt.

Regierungsbeamte haben Pastoren von mehr als 100 Kirchen in Rangun zu einem Treffen versammelt und sie unter Druck gesetzt, ein Dokument zu unterschreiben, worin sie zustimmen mussten, alle kirchlichen Aktivitäten zu beenden. Ungefähr 50 Pastoren nahmen an der Versammlung teil. In den Dokumenten wurden Bestrafungen wie Inhaftierung angedroht, falls die Pastoren sich den neuen Vorschriften zur Schließung der Kirchen nicht beugen würden.

Mehrere Kirchen sind nun geschlossen worden, so ein Sprecher der IGFM. Dazu gehören drei Kirchen in dem Bezirk South Dagon: Die „Evangelical Baptist Kirche“, die „Karen Baptist Kirche“ and die „Dagon Joshua Kirche“.

Ein Augenzeuge berichtete, dass ein Pastor sich gegen die Regierungsbeamten, die ihn über die Schließung seine Kirche informieren wollten, zur Wehr setzte. Er zeigte ihnen seine rechtliche Zulassung vor, die ihm vom Ministerium für religiöse Angelegenheiten ausgestellt worden war. Die Beamten erklärten ihm, seine Zulassung sei annulliert worden.

Einige Christen gehen nach Angaben der IGFM davon aus, dass die neue Verfolgungswelle gegen christliche Einrichtungen auf die Hilfsleistung der Kirchen für die Opfer des Katastrophensturms „Nargis“ zurückzuführen ist. Der Sturm hatte im Mai 2008 große Teile des Landes zerstört und mehr als 100.000 Menschen das Leben gekostet. Das Ausmaß der Zerstörung war von einem verheerenden Ausmaß. Tausende von Menschen konnten nur unzureichend oder gar nicht versorgt werden, da die Militärdiktatur nur wenig ausländische Hilfsorganisationen einließ.

Ein im Exil lebender Pastor erklärte, die Diktatur in Birma sei nicht davon angetan, dass Buddhisten Hilfe von christlichen Einrichtungen angenommen hätten. Solche Aktivitäten könnten in Bekehrungen vom Buddhismus zum Christentum münden. Die IGFM appelliert an die Regierung in Birma, die Verfolgung christlicher Einrichtungen sofort zu unterbinden.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Internationale Gesellschaft für Menschenrechte“, igfm.de