Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Philippinen: Kinder machen Fotos in Tacloban – Was der Taifun zurückließ

Meldung vom 24.07.2014

Kinder in Tacloban werden zu kleinen Künstlern. Sie dürfen durch selbst gemachte Fotos ihr Leid und ihre Hoffnung ausdrücken. In einem einzigartigen Projekt wurden 100 Kindern im philippinischen Tacloban hundert Kameras gegeben, mit denen sie ihr jetziges Leben in Bildern festhalten konnten. Daraus wurde eine Ausstellung zusammengestellt. In der Ausstellung „Die Kinder von Tacloban – 100 Kameras für 100 Kinder“ kommen die Schnappschüsse vom Leben nach dem verheerenden Taifun Haiyan zur Geltung.

Mit einem leichten Windzug, einer Brise fast, hatte Haiyan begonnen. Im November 2013 tobte der Taifun dann über die Visayas, eine Inselgruppe der Philippinen. Haiyan schwoll schnell zu einem der heftigsten Wirbelstürme aller Zeiten an.

Wer ihn überlebt, bezeugt später, der Sturm sei so ohrenbetäubend und donnernd gewesen wie ein Jumbo-Jet. Die Küstenstadt Tacloban hat am meisten darunter gelitten. Eine Flutwelle überrollte die Straßen, Häuser fielen in sich zusammen.

Die Böen trieben Wellblechdächer, Steine und Holzsplitter wie Geschosse durch die Straßen. Bis heute haben sich die Splitter so tief in die Palmenstämme eingegraben, dass sie mit bloßen Händen nicht herauszuziehen sind. An diesem Tag im November kamen in Tacloban etwa 6.000 Menschen ums Leben.

ARD-Fernsehkorrespondent Philipp Abresch übernahm vom ersten Tag an die Berichterstattung über die Sturm-Katastrophe. Mehrmals zog es ihn mit seinem Team in die zerstörte Stadt zurück. Er versorgte unter anderem die Tagesschau und die Tagesthemen mit Informationen über die Folgen des Taifuns.

Wie aber nehmen die Betroffenen selbst den Alltag im Ausnahmezustand wahr? Einen Monat nach dem Taifun wagt Philipp Abresch ein Experiment: Er händigt 100 Einwegkameras an Kinder und Jugendliche aus. Die jungen Fotografen sollen dokumentieren, was ihnen wichtig ist und was sie anderen Menschen mitteilen möchten.

In Tacloban werden so fast 4.000 Bilder gemacht: Schnappschüsse, die den Alltag in den Trümmern vor Augen führen, Momentaufnahmen, die zeigen wie die Stadt langsam wieder auf die Füße kommt. Die Bilder sind manchmal traurig und schockierend. Viel häufiger aber voller Kraft, Hoffnung, Humor und Lebensfreude. Jetzt wird erstmals eine Auswahl von 40 Bildern dieser Fotoserien in der Outdoor-Ausstellung vor den Deichtorhallen Hamburg präsentiert.

Die Bilder der Kinder und Jugendlichen haben eine ganz eigene Anziehungskraft. Sie sind teils unscharf, ungelenk, amateurhaft. Denn viele der jungen Fotografen haben zum ersten Mal in ihrem Leben eine Kamera bedient. Sie probieren und experimentieren – sie sind völlig davon eingenommen, etwas Bleibendes zu schaffen. Und sie sind unendlich stolz, sich auszudrücken und wahrgenommen zu werden.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „RP Online“, rp-online.de

Schlagwörter: Philippinen, Tacloban, Taifun, Haiyan, Trümmer, Bilder, Fotos, Kinder, Kameras, Ausstellung, Kunst, Künstler, Trauma