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Nicaragua: Russland knüpft verstärkt wirtschaftliche Bande mit Nicaragua

Meldung vom 13.08.2014

Nicaragua wird angesichts der westlichen Sanktionen gegen die Russische Föderation zunehmend zum attraktiven Handelspartner für Russland. Die russische Kooperation mit lateinamerikanischen Partnern nimmt derzeit an Bedeutung und Gewicht zu. Im Juli 2014 bereiste Präsident Wladimir Putin Zentral- und Südamerika, um über verstärkte Zusammenarbeit zu verhandeln und neue bilaterale Verträge aufzusetzen. Nach dem Besuch von Kuba machte die russische Delegation Stopp in Nicaragua, bevor es nach Argentinien und Brasilien weiterging.

Nicaragua ist das größte Land auf der zentralamerikanischen Landbrücke zwischen dem Pazifik im Westen und der Karibik im Osten. Schon seit vielen Jahren unterhält das Land Beziehungen zu Russland. Die aktuelle wirtschaftliche Lage und die Spannungen mit Europa scheinen ein Grund für die jetzige Reise Waldimir Putins nach Südamerika gewesen zu sein. An der russischen Delegation, die nach Managua reiste, nahmen der russische Präsident, Außenminister Sergej Lawrow, der Berater des Präsidenten, Juri Uschakow, sowie der Chef der russischen Ölgesellschaft Rosneft, Igor Setschin, teil.

Rosneft, die größte Ölgesellschaft der Welt, unterhält etliche gemeinsame Projekte mit lateinamerikanischen Partnern. Vor kurzem gab der Vorstand von Rosneft bekannt, dass die Gewinne sich in den vergangenen drei Monaten verfünffacht hätten. Rosneft gibt an, die westlichen Sanktionen könnten die Firma nicht hart treffen, da die Firmenleitung vorhat, die Preise für Ölverkäufe nach Europa zu erhöhen.

In Nicaragua wurden die Russen von Präsident Daniel Ortega und seiner Frau Rosario Murillo in Empfang genommen. Außerdem kam sein Sohn Laureano Ortega, der als Abgesandter für die Wirtschaftskooperation mit Russland verantwortlich ist. Weiterhin anwesend waren Nicaraguas Stellvertretender Außenminister Valdrak Jaentschek, Armeekommandeur Julio Cesar Avilas und der Vorstand von Nicaraguas Elektrizitätsgesellschaft Enatrel, Salvador Mansell.

Nach seiner Rückkehr signierte Präsident Putin am 23. Juli 2014 ein föderales Gesetz zur Ratifizierung der Vereinbarung über Zusammenarbeit im Weltall zwischen Russland und Nicaragua: „Die Vereinbarung dient der Schaffung eines legalen organisatorischen Rahmens zur Kooperation zwischen der Russischen Föderation und der Republik Nicaragua bei der Erforschung und Nutzung des Weltalls zu friedlichen Zwecken.“

Dabei handelt es sich um GLONASS, Russlands globales Satelliten-Navigationssystem. Es wird in Nicaragua mit einem Netzwerk von Kontrollstationen eingerichtet. Andere Bereiche, in denen die Zusammenarbeit vorangebracht werden soll, sind die Flugzeugkonstruktion, bio-pharmazeutische Industrie, Nuklearenergie, Gas, Öl und Wasserkraft.

Eines der spektakulärsten Bauvorhaben in Nicaragua ist ein neuer Kanal zwischen Karibik und Pazifik. China ist der Hauptinvestor für dieses Projekt. Doch auch Russland beteiligt sich daran. Er wird durch den Nicaragua-See führen, der auch Cocibolca-See genannt wird. Mit einer Fläche von 8.300 Quadratkilometern zählt dieses Gewässer zu Zentralamerikas größten Süßwasserseen. Er ergießt sich über den San-Juan-Fluss in die Karibik. Gleichzeitig ist der Pazifik so nahe, dass man ihn von den Bergen der Insel Ometepe aus erkennen kann. Ometepe ist eine der zahlreichen Inseln im Nicaragua-See.

Der Bau des neuen Kanals soll Ende des Jahres 2014 anfangen. Russland wird den Kanal an beiden Küsten Nicaraguas überwachen, auf der karibischen sowie der pazifischen Seite, um die Sicherheit bei den Bauarbeiten zu gewährleisten. Der Auftrag für den Bau des Kanals wurde an die chinesische HKND vergeben, die Gesellschaft zur Entwicklung des Nicaragua-Kanals. Die Chinesen haben für 50 Jahre die Exklusivrechte zur Planung und Entwicklung sowie zum Bau und Betrieb des interozeanischen Kanals zugesprochen bekommen, zusätzlich wurde eine Option aufgenommen, die den Chinesen erlaubt, die Nutzung um weitere 50 Jahre zu verlängern.




Quelle: „Radio Stimme Russlands“, http://german.ruvr.ru

Schlagwörter: Nicaragua, Russland, Beziehungen, Wirtschaft, Handelspartner, Reise, Wladimir Putin, Delegation, Managua, Daniel Ortega, Weltall, Satelliten, Navigationssystem, Industrie, Nuklearenergie, Kanal, Kanalbau, China, Sanktionen, Europa