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Südsudan: Mit der Bibel ins Flüchtlingslager

Meldung vom 14.08.2014

Trotz vieler Warnrufe der UN stehen im Südsudan alle Zeichen auf Katastrophe. Hilfe kommt zwar an, aber reicht bei weitem nicht. Das 2011 gegründete Land gleitet in eine Hungersnot ab. Wegen des seit Dezember anhaltenden Bürgerkriegs befinden sich 1,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Mehr als 400.000 haben in den umliegenden Ländern Schutz gesucht; im Inland haben sich über eine Million Flüchtlinge in der Wildnis niedergelassen. 100.000 Personen haben Obdach in UN-Lagern gefunden, vor allem Angehörige des Stammes der Nuer.

Doch in die Hauptstadt Juba drängen auch Menschen aus dem Volk der Dinka. Sie werden nicht in die UN-Lager aufgenommen. Sie lagern sich daher in Schulhöfen, die ihnen ein wenig Schutz bieten. Die Lebensbedingungen dort seien „katastrophal“, meldet der Generalsekretär der Bibelgesellschaft im Südsudan, Edward Kajivora (Juba). Rund 700 Menschen leiden bereits unter Cholera und 20 sind an den Folgen ums Leben gekommen. Wie seine Organisation mit Unterstützung der Amerikanischen und der Britischen Bibelgesellschaften diesen Flüchtlingen unter die Arme greift, erläutert er im Bibelreport der Deutschen Bibelgesellschaft (Stuttgart).

Laut Kajivora teilen Mitarbeiter Nahrung, Decken und Bibeln an die Flüchtlinge aus. In den Lagern der Vereinten Nationen war es allerdings verboten, die Heilige Schrift zu verteilen. Die Menschen, die die Bibel aber erhalten durften, waren sehr dankbar für die Hilfe und freuten sich sehr über das Buch der Bücher. So sei die Dinka-Pfarrerin Rebecca Abuk zu Fuß 200 Kilometer nach Juba gegangen, als in der Nähe ihrer Heimatstadt Bor die Gewalt losbrach. Jetzt führt sie Gottesdienste auf einem Schulgelände durch. Kajivora: „Inmitten des Chaos hören diese Flüchtlinge nicht auf, zu Gott zu beten und auf ihn zu hoffen.“

Die Bibelgesellschaft setze weiterhin alles daran, das Wort Gottes im Land zu verbreiten. Immer noch suchten Menschen das Bibelhaus in Juba auf, um das Buch der Bücher zu kaufen. Über Ostern habe die Bibelgesellschaft ein Trauma-Seminar für Angehörige des Volks der Azande organisiert, das besonders von dem Krieg gezeichnet ist. Die Teilnehmer hätten die heilenden und liebevollen Worte der Bibel förmlich aufgesogen. Besonders berührt habe sie die Leidensgeschichte Jesu, der jenen vergab, die ihn gekreuzigt haben.

Der Bürgerkrieg kommt derweil nicht zur Ruhe. Im Mai 2014 wurde eine Waffenruhe ausgerufen mit dem Ziel, bis zum 10. August ein Friedensabkommen aufzusetzen und eine Übergangsregierung zu formen. Die Waffenruhe wurde nicht eingehalten, ein Abkommen konnte nicht formuliert werden. Derzeit bemühen sich die UN und amerikanische Vermittler, das politische Vakuum zu beenden. Am 12. August reisten Vertreter des UN-Sicherheitsrates nach Juba, um den südsudanesischen Parteien dabei zu helfen, eine Kompromisslösung zu finden und die jetzt schon spürbaren Vorläufer der Hungersnot einzudämmen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „idea“, idea.de

Schlagwörter: Südsudan, Flüchtlinge, Flüchtlingslager, Bibel, Buch der Bücher, Heilige Schrift, Lager, Camps, UN, Verbot, Hoffnung, Hungersnot, Juba, Bibelhaus, Deutsche Bibelgesellschaft, Verteilung