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Somalia: Neuer Präsident im Gespräch mit den USA

Meldung vom 11.02.2009

Die USA haben dem neuen islamistischen Übergangspräsidenten Somalias, Scharif Scheich Ahmad, nach dessen Worten Hilfe beim Wiederaufbau des zerrütteten Landes zugesagt. „Die US-Regierung hat uns ihre Unterstützung zugesichert“, erklärte Scharif Scheich Ahmad in einem seiner ersten Interviews nach der Wahl durch das Parlament in Baidoa. Ahmad gab zudem zu verstehen, dass er ausländische Militärhilfe annehmen würde, solange sie nicht zu weiteren Auseinandersetzungen führt.

Der gemäßigte Islamistenführer bezog sich damit auf den Einmarsch äthiopischer Truppen vor zwei Jahren. Drahtzieher für die militärische Aktion zur Entmachtung der Religiösen in Mogadischu war Washington. Scharif Scheich Ahmad steht der vertriebenen Union Islamischer Gerichte vor, der von der alten US-Regierung Verbindungen mit Al-Kaida nachgesagt wurden.

Der neue Präsident verneint Verbindungen zwischen somalischen Islamisten und Al-Kaida: „Ich kenne keine.“ Die radikaleren Islamisten in der neu gegründeten Islamischen Partei, die ihn bekämpfen wollen, lud Scharif Scheich Ahmad an den Verhandlungstisch ein.

„Wir sind der ewigen Kriege müde“, bemerkte er. „Wir werden alles tun, um mit unseren Gegnern zu verhandeln, sie einzubeziehen.“ Zu der Art von Scharia, der islamischen Gesetzgebung, die in Somalia künftig gelten soll, machte Ahmad noch keine Aussagen. Exzesse wie die Steinigung angeblicher Ehebrecherinnen seien nicht mehr erlaubt.

Die internationalen Marineeinsätze zur Bekämpfung der Piraterie am Horn von Afrika stoßen bei dem früheren Lehrer nicht auf Widerstand. „Die Lage ist ziemlich dramatisch“, gab er zu. „Am besten sei die Piraterie aber mit einem starken Staat zu bekämpfen, zu Lande wie auf dem Meer. „Sobald wir einen gut funktionierenden Staat haben, ist die Piraterie auch in Somalia Geschichte.“




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Financial Times“, ftd.de