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Afghanistan: Abdullah will sich aus Protest dem Wahlprozess entziehen

Meldung vom 28.08.2014

Die Präsidentschaftswahl in Afghanistan droht zu scheitern. Abdullah Abdullah geht aus Protest in den Rückzug. Erst lag er vorne, nun fühlt er sich um den Wahlsieg betrogen – der Präsidentschaftskandidat Abdullah boykottiert den Wahlprozess. Der Plan der USA geht offenbar nicht auf.

Die Wahl eines neuen Präsidenten in Afghanistan droht in einem Chaos zu enden: Kandidat Abdullah Abdullah setzt die Drohung in die Tat um, die Überprüfung der umstrittenen Abstimmung zu boykottieren. „Wir werden heute nicht an dem Prozess teilnehmen und uns vielleicht überhaupt nicht mehr an dem Prozess beteiligen“, verkündete Abdullahs Sprecher Fasel Agha Hussain Santscharaki.

Damit könnte die Neuauszählung zu Fall kommen, die auf Druck der US-Regierung zur Lösung des Streits über das Ergebnis der Stichwahl vom 14. Juni zustande kam. Santscharaki räumte jedoch ein, es würden derzeit Gespräche mit den Vereinten Nationen geführt. Komme noch eine Einigung zustande, werde er weiter am Prozess teilnehmen.

Abdullah hatte am Dienstag angekündigt, sollte man seinen Forderungen nicht bis Mittwochmorgen (27.08.2014) nachgekommen sein, werde er sich aus dem Prozess zurückziehen. Einer seiner Sprecher bemängelte, Abdullahs Forderungen, die Stimmzettel gewisser Wahllokale für ungültig zu erklären, seien übergangen worden.

Abdullahs Rivale Aschraf Ghani lehnte dessen Drohungen als „irrelevant und unverantwortlich“ ab. Auf dieses Verfahren hätten sich beide Parteien verständigt, teilte ein Sprecher Ghanis mit. Einmal vereinbart, könnten die Kriterien nicht mehr umgestoßen werden.

Abdullah hatte den ersten Wahlgang im April gewonnen. Nach ersten Ergebnissen der notwendigen Stichwahl setzte sich dann Ghani deutlich durch. Abdullah beschuldigte ihn daraufhin der Wahlfälschung.

Unter Vermittlung von US-Außenminister John Kerry konnten beide Seiten schließlich einer kompletten Neuauszählung der Stimmzettel zustimmen. Zudem versprachen sie, das Ergebnis anzuerkennen und eine Einheitsregierung zu bilden. Am Montag (26.08.2014) ging die Auszählung in die entscheidende Phase. Großes Konfliktpotenzial birgt die Entscheidung, welche Stimmzettel für ungültig erklärt werden.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de

Schlagwörter: Afghanistan, Boykott, Abdullah Abdullah, Ashraf Ghani, Wahl, Neuauszählung, Stimmen, Wahlfälschung, Rückzug, Drohung, John Kerry, UN, Stichwahl