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Afghanistan: Drohnenangriff auf Taliban-Unterschlupf

Meldung vom 16.02.2009

Der Kopf der pakistanischen Taliban, Baitullah Mehsud, wurde möglicherweise getötet. Vermutlich fiel er einem Angriff zum Opfer, bei dem zwei ferngesteuerte Raketen aus einer US-amerikanischen Drohne ein Versteck des Extremisten zerstörte. Der Unterschlupf befand sich in dem Dorf Malik Khel in den Bergen Süd-Waziristans im Nordwesten Pakistans.

Offenbar führte ein anonymer Hinweis, dass sich hochrangige Anführer der Militanten dort aufhielten, zu der militärischen Operation. Mindestens 32 Kämpfer kamen dabei ums Leben, offenbar Usbeken, die sich dem berüchtigten Kriegsherrn angeschlossen hatten. Ob Mehsud sich tatsächlich zum Zeitpunkt des Angriffs in dem Versteck aufhielt, konnte bisher nicht bestätigt werden.

Baitullah Mehsud gehört zu den meistgesuchten Terroristen in der gesamten Region. Er wird unter anderem für den Mord an der früheren Premierministerin und Hoffnungsträgerin Benazir Bhutto im Dezember 2007 verantwortlich gemacht. Er ist der neue starke Mann der Islamisten und arbeitet eng zusammen mit der Al-Kaida. Er konnte in seine Tehreek Taliban Pakistan (Pakistans Taliban-Bewegung) inzwischen alle ansonsten rivalisierenden Gruppen eingliedern. 20.000 Kämpfer sollen ihm unterstehen.

Weder die USA noch Pakistans Behörden hatten sich zu dem Angriff oder gar der Identität der Opfer bisher geäußert. Pakistanische Medien berichteten lediglich über einen Angriff zweier Raketen in Waziristan nahe der Grenze zu Afghanistan, gaben aber an, dass diese Gegend der Machtbereich Mehsuds ist. Die Raketen wären auf ein gut abgeriegeltes Gebäude eingeschlagen, das von den Militanten als Trainingscamp benutzt worden sei.

Sprecher der Taliban erklärten, in dem Gebäude hätten seit etwa einer Woche 50 bis 60 Mudschaheddin gelebt, allesamt Usbeken. Nach dem Angriff wären Taliban-Kämpfer in das Gelände eingedrungen und hätten die Toten und Verletzten abtransportiert.

Amerikanische Truppen haben in den vergangenen Monaten über 30 Raketenangriffe auf die Stammesgebiete in der Grenzregion verübt. Islamabad empört sich jedes Mal gegen diese „Verletzung seiner Souveränität“ und klagt die USA an, damit den eigenen Kampf gegen die Extremisten zu unterwandern.

Pakistans führende Politiker seien davon ausgegangen, dass die neue US-Regierung die kontroversen Manöver aufhören würde. Doch erst vor wenigen Tagen hatte US-Präsident Obama verkündet, es gebe keinen Zweifel, dass Militante von sicheren Plattformen in den Stammesgebieten aus operierten. Die USA würden dafür sorgen, dass Pakistan bei ihrer Bekämpfung ein starker Verbündeter bliebe.

Über Baitullah Mehsud liegen kaum Informationen vor, er mied die Öffentlichkeit. In seinem ersten Fernsehinterview hat der Mittdreißiger vor zwei Jahren angekündigt, er plane Angriffe auf New York City und London. Außerdem habe er sich zum Ziel gemacht, Afghanistan von allen Ausländern zu „befreien“. „Nur der Dschihad“, proklamierte er, „kann der Welt Frieden bringen.“




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Welt Online“, welt.de