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Afghanistan: Weitere 600 deutsche Soldaten sollen Wahl schützen

Meldung vom 17.02.2009

Zum Schutz für die am 20. August stattfindenden Präsidentenwahlen in Afghanistan will Deutschland sein Kontingent um 600 Soldaten aufstocken. Insgesamt will die ISAF die Anzahl der Soldaten am Hindukusch um 3.000 Mann erweitern. Die Deutschen sollen bei der schnellen Eingreiftruppe eingesetzt werden.

Deutschland fügt seiner Militärpräsenz in Afghanistan weitere 600 Soldaten hinzu, um einen möglichst sicheren Ablauf der am 20. August geplanten Präsidentenwahl zu gewährleisten. Nach Angaben von Nato-Diplomaten in Brüssel dient diese Entscheidung nur einer vorübergehenden Verstärkung der Afghanistan-Schutztruppe ISAF. Sämtliche Nato-Staaten sind an dieser Aufstockung beteiligt. Die ISAF sieht nach Ansicht der militärischen Nato-Führung die dringende Notwendigkeit, die Truppen wegen der Wahl um jeweils ein Bataillon in den fünf Wahlbezirken Afghanistans – also insgesamt um mindestens 3.000 Soldaten – zu verstärken.

Die zusätzlichen 600 deutschen Soldaten sollen unter anderem die bisher 200 Mann starke Schnelle Eingreiftruppe (Quick Reaction Force/QRF) der Bundeswehr in Nordafghanistan unterstützen. Auch eine Verstärkung der zivil-militärischen Zusammenarbeit und der medizinischen Versorgung stünden auf der Agenda.

Sofern der Wahltermin beibehalten wird, kündigen Nato-Militärs die Entsendung der zusätzlichen deutschen Soldaten für Mitte Juli an. Ihr Aufenthalt in Afghanistan sollte dann drei bis vier Monate dauern, weil auch mit einer Stichwahl gerechnet werden müsse.

Die Gesamtzahl der Bundeswehrsoldaten beläuft sich damit zeitweilig auf rund 4.100. Das Mandat des Bundestags begrenzt die Entsendung auf höchstens 4.500 Soldaten. Diplomaten rechnen damit, dass Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung die deutschen Pläne für die Wahl-Verstärkung bei dem jetzt anstehenden Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Krakau vorstellen wird.

In Brüssel erwartet man, dass auch andere Staaten wie Finnland, Norwegen und Ungarn, die neben der Bundeswehr im Norden Afghanistans Soldaten einsetzen, ihr Truppenkontingent erweitern werden. Derzeit befinden sich 55.000 Soldaten unter der Leitung der ISAF in Afghanistan.

Bei dem Treffen in Krakau wird der militärische Nato-Oberkommandeur, US-General Bantz Craddock, sich auch zu der Erweiterung des ISAF-Einsatzes auf den Kampf gegen Drogenproduzenten äußern. Erst Anfang Februar traf Craddock mit anderen Generälen die Entscheidung, dass solche Einsätze vertretbar sind, wenn Drogenhändler „die Aufständischen konkret unterstützen“. Deutsche Soldaten werden an diesen Einsätzen nicht teilnehmen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Welt Online“, welt.de