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Indien: Neuer Anlauf – Narendra Modi besucht Obama

 
Meldung vom 06.10.2014

Der indische Premier Narendra Modi ist auf Staatsbesuch in Washington. Obama hat für ihn den roten Teppich ausgerollt, denn Indien nimmt für die USA derzeit einen wichtigen Stellenwert ein. Die Beziehung ist von großer Bedeutung, aber auch problematisch. Mit Modi versucht Obama, altes Konfliktpotenzial hinter sich zu lassen. Denn Obama ist auf Neu Delhi angewiesen - auch als geostrategischen Antipol zu China.

US-Präsident Barack Obama und der indische Premierminister Narendra Modi wagen einen Neubeginn in den Beziehungen ihrer Länder. Obama hieß Modi zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden willkommen – eine Ehre, die nur ganz wenigen Gästen zuteil wird.

Hauptsächlich ging es in den Gesprächen um wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie Sicherheitsfragen, gab das Weiße Haus am Dienstag (30.09.2014) bekannt. Doch im Kern wurde auch Aufarbeitung geleistet, Spannungen der Vergangenheit wurden beiseite gelegt und die „strategische Partnerschaft“ zwischen beiden Staaten intensiviert.

Indien und die USA hätten sehr viele Gemeinsamkeiten, resümierte Obama nach dem Treffen. Sie hätten eine „herausragende Diskussion rund um eine Reihe von Themen“ gehabt. Bei einem privaten Dinner am Montagabend standen wirtschaftliche Fragen im Mittelpunkt. Modi war zuversichtlich, dass sich die Wirtschaftsbeziehungen beider Länder in den kommenden Jahren noch vertiefen. Er setzte sich für einen offenen und einfachen Zugang indischer Unternehmen zum US-Markt ein.

Am Dienstag seien dann Sicherheitsfragen, die Probleme im Nahen Osten und die neue Regierungsspitze in Afghanistan angesprochen worden, hieß es. Die beiden Politiker tauschten sich auch über die Terrorgefahr in Süd- und Westasien und eine bessere Kooperation im Anti-Terror-Kampf aus.

Der Hindu-Nationalist Modi ist seit Mai 2014 im Amt. Noch 2005 durfte er nicht in die USA einreisen, ein Visum wurde ihm verweigert. Grund dafür war Modis Rolle bei blutigen Unruhen im Bundesstaat Gujarat, in dem er derzeit Regierungschef war. Menschenrechtler beschuldigen ihn, die Pogrome an Muslimen damals mit angezettelt zu haben.

Obama hatte unmittelbar nach dem Wahlsieg Modis aber bereits seine Öffnung für ein Aufleben der Beziehungen angedeutet. Bei dem Besuch in Washington wünschte Obama dem indischen Premierminister nun Glück für seine neue Aufgabe. Modi seinerseits gab bekannt, er habe den US-Präsidenten zu einem Besuch nach Indien eingeladen.

Die USA nannte er einen „globalen Partner“. Die USA verfolgen mit der Beziehung geostrategische Interessen. Die mit mehr als einer Milliarde Menschen zahlenmäßig größte Demokratie der Welt gewinnt immer mehr an Bedeutung. Nicht zuletzt angesichts des Wachstums und der militärischen Aufrüstung Chinas sucht Washington den Kontakt zu Neu Delhi als „Gegengewicht“ zu Peking.






Quelle:  „Deutsche Welle“, dw-world.de

Schlagwörter: Indien, Narendra Modi, Barack Obama, Staatsbesuch, Washington, Wirtschaft, Sicherheitsfragen, China, Antipol, Gegengewicht, Weißes Haus, Empfang, Terror, Anti-Terror-Kampf, Pogrome, Muslime, Wachstum, Demokratie, Beziehung, Neubeginn