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Afghanistan: Ghani für die Pressefreiheit – Ausgewiesener US-Journalist darf wieder nach Kabul

Meldung vom 08.10.2014

Es ist eine seiner ersten Amtshandlungen: Afghanistans neuer Präsident Ashraf Ghani setzt sich für die Pressefreiheit ein. Ghani hat dem New York Times-Reporter Matthew Rosenberg die Rückkehr nach Kabul gewährt. Ex-Staatschef Hamid Karzai hatte den Journalisten des Landes verwiesen.

Im August hatte Afghanistans Regierung Matthew Rosenberg zur unerwünschten Person erklärt, nun darf der Reporter wieder nach Kabul einreisen. Eine entsprechende Entscheidung des afghanischen Generalstaatsanwalts hat Ashraf Ghani, der gerade erst den Amtseid abgelegt hat, am Wochenende bestätigt. Ghani hatte zuvor bereits zugesagt, die Entscheidung seines Amtsvorgängers Hamid Karzai zu annullieren. Der Beschluss wurde anlässlich des islamischen Opferfestes bekannt gegeben. An diesem hohen Feiertag veranlassen Regierungen in der islamischen Welt generell Begnadigungen.

Mitte August hatte ein Artikel von Rosenberg für Empörung bei der afghanischen Regierung gesorgt. Darin hatte der Journalist die Behauptung aufgestellt, dass Regierungsvertreter in Kabul planten, einen Putsch zu unternehmen, sollte der Machtkampf zwischen den Präsidentschaftsbewerbern Abdullah Abdullah und Ashraf Ghani noch weiter andauern.

Der Generalstaatsanwalt beschuldigte ihn, die Sicherheit des Landes aufs Spiel gesetzt zu haben. Daraufhin wurde zunächst eine Reisesperre über den Reporter verhängt, doch wenig später wurde er dazu gezwungen, das Land innerhalb von 24 Stunden zu verlassen. Die UN und die US-Regierung hatten den Beschluss der Karzai-Regierung scharf kritisiert. Wann und ob Rosenberg nach Afghanistan zurückkehren wird, ist derzeit noch ungewiss.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Afghanistan, Pressefreiheit, Ashraf Ghani, Entscheidung, Amtshandlung, Begnadigung, US-Reporter, US-Journalist, Journalist, Matthew Rosenberg, Hamid Karzai, unerwünschte Person, Ausweisung, Reisesperre, New York Times