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Indien: Gefechte an der Grenze zu Pakistan

Meldung vom 09.10.2014

Zwischen Indien und Pakistan ist erneut ein Konflikt entbrannt. An der Grenze beider Länder, in der umstrittenen Region Kaschmir, sind heftige Kämpfe ausgebrochen. Es sind die schwersten Auseinandersetzungen seit 2003, als auch mehrere Zivilisten ums Leben kamen. Tausende Menschen haben die Flucht ergriffen. Der Friedensprozess der Atommächte ist vorerst wieder einmal unterbrochen.

Bei seit Tagen anhaltenden Grenzgefechten sind in Indien und Pakistan mehrere Zivilisten ums Leben gekommen und zahlreiche Menschen verletzt worden. Tausende haben Reißaus genommen und die Grenzregion verlassen, da sie weitere Gewalt befürchten. Nach Angaben indischer Behörden starben in der Nacht zwei Frauen auf indischer Seite bei einem Granateneinschlag. 20 Menschen, darunter Grenzschützer und Zivilisten, erlitten Verletzungen.

Erst am Montag (07.10.2014) waren auf beiden Seiten insgesamt neun Zivilisten getötet worden. Auf indischem Gebiet seien im Dorf Arnia im Bundesstaat Jammu und Kaschmir fünf Menschen umgekommen, sagte K.S. Chowdhary, Polizeichef der Region. 29 Menschen wurden verwundet. Nach Medienangaben wurden außerdem in Kupwara drei mutmaßliche Extremisten erschossen, die von Pakistan aus die indische Grenze überqueren wollten. Das pakistanische Militär teilte mit, vier Zivilisten haben ihr Leben verloren, als die indische Armee das Feuer auf die Stadt Sialkot eröffnete. Auch Kinder befinden sich unter den Opfern.

Obwohl beide Atommächte die Region Kaschmir für sich beanspruchen, herrscht eigentlich seit dem Jahr 2003 eine Art Waffenstillstand. Nach ihrer Trennung im Jahr 1947 hatten Pakistan und Indien schon zwei Kriege um das im Himalaya-Gebirge gelegene Gebiet ausgefochten. Immer wieder kam es seither zu kleineren Auseinandersetzungen, die jetzigen Opfer der Feuergefechte stellen jedoch die mit Abstand höchste Totenzahl seit mehr als zehn Jahren dar. Indien und Pakistan geben sich gegenseitig die Schuld, den Bruch der Waffenruhe veranlasst zu haben.

So behauptete Indiens Innenminister Rajnath Sing: „Pakistan sollte aufhören, den Waffenstillstand zu verletzen“. Neu Delhi werde „derartige Grenzverletzungen“ durch den Nachbarn „nicht tolerieren“. Die pakistanische Regierung kritisierte Indien hingegen, die Feiertage während des muslimischen Opferfestes zu der erneuten Provokation zu nutzen, wie die BBC meldet.

Den 2004 angestoßenen Kaschmir-Friedensprozess setzte Indien im September aus, nachdem die pakistanische Regierung ins Gespräch mit Unabhängigkeitskämpfern im indischen Teil Kaschmirs getreten war. Das indische Außenministerium bezeichnete die Kontaktaufnahme Pakistans mit den Separatisten in Kaschmir eine „inakzeptable Einmischung in die inneren Angelegenheiten Indiens“.

Die pakistanische Regierung definierte diese Aktion dagegen als eine „gute Tradition“, sich vor den indisch-pakistanischen Konsultationen zunächst mit den lokalen Anführern aus Kaschmir auszutauschen, um so eine Grundlage für eine „zielgerichtete Diskussion über die Probleme“ in der Region zu haben.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „n-tv“, n-tv.de

Schlagwörter: Indien, Pakistan, Grenze, Kaschmir, Konflikt, Gefechte, Schussgefecht, Zivilisten, Opfer, Tote, Flucht, Atommächte, Friedensprozess, Territorium, Territorialansprüche, Krieg, Waffenstillstand, Waffenruhe, gebrochen, Militär, Soldaten, Grenzregion, Jammu, Kupwara, Himalaya, Sialkot