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Mexiko: Schmerz und Wut über vermisste Studenten

 
Meldung vom 10.10.2014

Zehntausende Menschen in Mexiko sind auf die Straße gegangen und haben ihrer Wut und ihrem Schmerz über vermisste Studenten Ausdruck gegeben. Nach dem mutmaßlichen Massaker an den Vermissten im Südwesten Mexikos wurde in großen Demonstrationen Aufklärung verlangt. In einem Massengrab waren zuvor zahlreiche Leichen ausfindig gemacht worden, man vermutet, dass es sich um die Studenten handelt. Die Motive für das Verschwinden von 43 Studenten sind noch unklar.

„Warum töten sie uns“, riefen die Studenten. Einige Zehntausend Demonstranten marschieren durch Mexikos Hauptstadt. Im ganzen Land wurden Protestmärsche organisiert, vereinzelt auch Straßenblockaden errichtet. Die Nachrichten vom mutmaßlichen Massaker an den 43 Studenten in der Stadt Iguala hat die Menschen auf die Barrikaden gebracht: „Ich bin empört und wütend. Ich solidarisiere mich mit den Eltern der Studenten. Denn ich bin selber Mutter und fühle den Schmerz“, beschreibt eine Demonstrantin ihre Gefühle. „Es ist sehr schlimm, was passiert ist. Es gibt keine Sicherheit für keinen Mexikaner.“

Noch immer steht nicht eindeutig fest, ob die Studenten tatsächlich ermordet wurden. 43 sind verschwunden, in Iguala wurde ein Massengrab mit 28 verstümmelten Leichen freigelegt. DNA-Tests sollen nun Aufklärung bringen. Aber es gibt Hinweise darauf, dass die jungen Leute nach einer Demonstration in der Stadt erst von der Lokalpolizei verschleppt, an das örtliche Drogenkartell übergeben und dann umgebracht wurden.

Die Studenten wurden somit Opfer korrupter Strukturen und brutaler Gewalt. Auf einer Pressekonferenz verlangte Amnesty International rückhaltlose Aufklärung: „Es reicht nicht, dass Präsident Enrique Peña Nieto die Ereignisse bedauert aber nichts geschieht. Er ist der Staatschef“, betonte Amnesty-Sprecher Perseo Quiroz. „Was in Iguala passiert ist, geschah nicht aus heiterem Himmel. Es zeigt die Tatenlosigkeit der Regierung, wenn es um die Verschwundenen in diesem Land geht und um die Gewalt von Seiten des Staates.“

International nimmt der Druck auf die mexikanische Regierung zu. Die Interamerikanische Menschenrechtskommission will, dass die Sache untersucht wird, aber auch die US-Regierung. Mexikos Präsident Nieto hat zugesagt, dass die Verantwortlichen bestraft würden. In Iguala wurden die lokalen Polizisten mit staatlichem Militär ersetzt.

Die Bürger Mexikos sind aufgebracht. Überall kommt es zu Demonstrationen. Meliton Ortega, der Vater eines der Studenten, drückt seine Forderung so aus: „Wir haben kein Vertrauen in die Regierung. Wir wollen Gerechtigkeit und die Bestrafung der Schuldigen. Wir wollen wissen, was mit unseren Kindern passiert ist. Das ist alles.“






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD-Nachrichten online“, ard.de

Schlagwörter: Mexiko, Studenten, Massaker, Vermisste, Polizei, Drogenkartell, Iguala, Demonstrationen, Proteste, Protestmärsche, Massengrab, Enrique Pena Nieto, Bestrafung, Gerechtigkeit, Amnesty International, Lokalpolizei