Südsudan: Regierung stellt Einsatz von Kindersoldaten unter Strafe

Meldung vom 31.10.2014

Der Südsudan will die Rekrutierung von Kindern in seiner Armee verbieten. Kindersoldaten in den Krieg zu schicken, ist nach dem Gesetz des Landes als auch international illegal.

Die Vereinten Nationen und der Südsudan haben sich auf eine gemeinsame Aktion gegen Kindersoldaten in dem nordostafrikanischen Staat verständigt. „Die Regierung des Südsudans wird keine Kinder in der Armee mehr erlauben“, versicherte Verteidigungsminister Kuol Manyang Juuk. Künftig würden beispielsweise Kommandeure, die Kindersoldaten einberufen, strafrechtlich verfolgt, gaben die Vereinten Nationen am Mittwoch (29.10.2014) in New York an.

Noch Ende August 2014 hatte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritsiert, dass im Südsudan seit dem Wiederaufflammen der Kämpfe zwischen Regierung und Rebellen beide Seiten Kindersoldaten in den Kampf schicken. Die Vorwürfe basieren auf Aussagen von Augenzeugen und den Berichten von 12- und 14-jährigen Jungen, die aus der Armee desertiert waren.

Der Einsatz von Kindersoldaten ist sowohl nach internationalem als auch nach südsudanesischem Gesetz gesetzlich verboten. Gelangt einem Kind aber die Flucht nach Deutschland, ist seine Vergangenheit als Soldat kein Faktor, der ihm Asyl verschafft. Es muss um Asyl ringen, wie alle anderen Antragssteller auch.


Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Greenpeace Magazin“, greenpeace-magazin.de