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Mexiko: Trauer und Wut über tote Studenten – Vermummte stürmen Nationalpalast

 
Meldung vom 11.11.2014

In Mexiko herrschen seit Wochen Unruhen wegen eines Skandals um 43 getötete Studenten. Die Bevölkerung empört sich über die kriminellen Machenschaften, die sich Drogenkartelle, lokale Politiker und korrupte Polizisten in Übereinkunft leisten. Die Menschen sind auch wütend über die Passivität der mexikanischen Regierung, von der sie sich nicht ausreichend geschützt fühlen. Nach der mutmaßlichen Ermordung von 43 Studenten in Mexiko wollten Demonstranten den Nationalpalast stürmen.

Das Geständnis Krimineller eines Verbrechersyndikats, die 43 seit Wochen vermissten Studenten ermordet zu haben, hat in Mexiko erneut zu Wellen der Empörung in der Bevölkerung geführt. In Mexiko-Stadt setzten vermummte Angreifer am Samstagabend alles daran, in den Nationalpalast einzudringen. Im Bundesstaat Guerrero schleuderten Demonstranten Brandbomben auf den Sitz der Regionalregierung. Es wurden auch Autos angezündet.

Der Fall der verschwundenen Studenten hatte in Mexiko massive Gewalt ausgelöst, immer wieder kamen Demonstranten zu Protestaktionen zusammen. Auch Rücktrittsforderungen gegen Staatspräsident Enrique Peña Nieto waren zu hören.

Eine kleine Gruppe von Demonstranten rannte in der Nacht zum Sonntag mit Metallbarrikaden die massive Eingangstür des Nationalpalastes an. Es gelang ihnen, die Tür kurzzeitig in Brand zu stecken. Sie konnte jedoch nicht in das Gebäude eindringen. Die Angreifer sprühten die Worte „Wir wollen sie lebend zurück“ auf die Wände des Palastes. Der Nationalpalast dient Präsident Peña Nieto zu Repräsentationszwecken.

Auf dem Zócalo-Platz vor dem Gebäude hatten vor dem Zwischenfall tausende Menschen friedlich demonstriert. Dabei skandierten sie „Weg mit Peña Nieto“ und „Das Volk will Dich nicht!“. In Chilpancingo, der Hauptstadt des südwestlichen Bundesstaates Guerrero, attackierten rund 300 zum Teil vermummte Demonstranten den Sitz der Regionalregierung mit Molotowcocktails.

„Sie haben sie lebend mitgenommen, wir wollen sie lebend zurück“, schrien die Demonstranten. „Wir fordern das Gleiche wie immer: Wir wollen unsere Kameraden lebend wiedersehen“, empörte sich ein maskierter Student.

Nach Angaben der mexikanischen Ermittlungsbehörden haben drei mutmaßliche Drogenkriminelle zugegeben, die 43 Ende September nahe der Stadt Iguala im Südwesten des Landes verschleppten Lehramtsstudenten getötet und ihre Leichen verbrannt zu haben.

Die Angehörigen der Vermissten schenkten den Angaben der Staatsanwaltschaft wenig Glauben. Solange das Gegenteil nicht zweifelsfrei festgestellt wurde, „sind unsere Söhne noch am Leben“, meinte Felipe de la Cruz, ein Sprecher der Familien. „Wir werden weiter nach ihnen suchen.“ Die Angehörigen hoffen auf eine Untersuchung durch unabhängige argentinische Gerichtsmediziner, die zu den Ermittlungen einberufen wurden. Gegen Staatsanwaltschaft und Sicherheitspersonal hegt die Bevölkerung Misstrauen, da in den Fall um die Entführung der 43 Studenten ebenfalls Politiker und Polizisten verwickelt sind.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Tageszeitung“, taz.de

Schlagwörter: Mexiko, Studenten, Empörung, Tod, Demonstrationen, Proteste, Unruhen, Nationalpalast, Drogenkartelle, Kriminalität, Korruption, Molotowcocktails, Brandbomben, Staatsanwaltschaft, Enrique Peña Nieto, Staatspräsident, Rücktrittsforderungen