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Haiti: Lebensraum für Krabbe, Garnele und Co gefährdet

Meldung vom 12.11.2014

Haiti verfügt über ein sensibles Ökosystem – den Mangrovenwald. Doch Abholzung, Anfälligkeit für negative Auswirkungen des Klimawandels und unökonomische Verplanung der Bodenfläche gefährden die Mangrovenwälder. Hinzu kommen die Armut der Menschen, mangelnde ökologische Aufklärung der Bevölkerung und die Ausbeutung der Ressourcen. Auf Haiti kommen alle negativen Ursachen für Umweltschädigung und Klimawandel zusammen.

Natürliche Ökosysteme wie Mangroven, die ein Biotop für die Kreisläufe von Kohlenstoff und Nährstoffen in den Küstengebieten sind, reagieren sehr sensibel auf die negativen Auswirkungen des Klimawandels. Mangroven sind buschartige Bäume, die ein reich verzweigtes Wurzelwerk bilden und in der Lage sind, salzhaltiges Wasser aufzunehmen und das Salz teilweise wieder auszuscheiden. Sie haben sich damit an Naturgegebenheiten, wie man sie am Ufer des Meeres oder an Flussmündungen ins Meer findet, optimal angepasst.

Gerade die Küstengewässer rund um die Mangroven sind in der Regel bevölkert von Garnelen und Fischen. Das dicht verzweigte Wurzelwerk im Wasser dient als Zufluchtstätte für eine große Biodiversität an Tieren. Besonders verschiedene Arten von Krabben tummeln sich dort. Einige Fische schwimmen in die Mangroven um zu laichen, andere um ihr Wachstum abzusichern.

Die Mangroven spielen eine wichtige Rolle, sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch. Sie sind eines der produktivsten Biotope. Ihr Schwund ist alarmierend. Die ursprüngliche Oberfläche für den Mangrovenbewuchs ist um 35 bis 86 Prozent zurückgegangen. Schädlich wirkt sich auch das Ansteigen des Meeresspiegels aufgrund des Klimawandels aus.

In der Region Aquin werden Mangroven rücksichtslos abgeholzt. Damit wird aber auch die Bevölkerung gefährdet, da die Mangrovenwälder eine natürliche Abwehrbarriere für Tsunamis oder Überflutungen bilden. Um gegen diesen Negativ-Trend vorzugehen, hat die haitianische Regierung, zusammen mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) ein Projekt gestartet, um die Mangroven der Stadt Aquin über einen Zeitraum von zwei Jahren wieder aufzuforsten.

Dieses Projekt zielt darauf ab, die Mangroven zu schützen, das Eindringen von Salzwasser in das Grundwasser zu verhindern, aber auch die Bevölkerung über die Bedeutung der Mangroven zu informieren und ihnen die Wichtigkeit des Erhalts der Bäume bewusst zu machen.

Aquin ist nicht die einzige Gegend in Haiti, in der das Mangroven-Ökosystem angegriffen ist. Das ist auch der Grund, warum UNDP, in Absprache mit den Regierungen von Haiti und Kanada, schon getestete Maßnahmen zum Erhalt der Mangrovenwälder anwenden will, die bereits Erfolg erzielt haben. Aber auch Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel sollen unternommen werden




Quelle: „Karibik News“, www.karibik-news.com

Schlagwörter: Haiti, Umwelt, Natur, Mangroven, Mangrovenwälder, Bioptop, Diversität, Tiere, Krabben, Fische, Garnelen, Tsunami, Klimawandel, Ökosystem, Umweltschädigung, Abholzung, Aufforstung, UNDP, UN, Erhalt, Bevölkerung, Aufklärung, Wasser, Salzwasser, Süßwasser, Grundwasser