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Indien: Gleichberechtigung in Bollywood

Meldung vom 12.11.2014

Bislang wurden bestimmte Berufsparten in der Welt von Bollywood von Männern beherrscht. Qualitativ höhere Arbeitsplätze, die die riesige indische Filmindustrie bietet, hatten sich zumeist männliche Arbeitnehmer gesichert. Dies soll sich nun zumindest in einer Berufssparte ändern. Bislang durften nur Männer in Bollywood als Maskenbildner arbeiten. Indiens oberster Gerichtshof hat nun das Berufsverbot für Frauen als diskriminierend aufgehoben.

Der oberste Gerichtshof Indiens hat Frauen nun den Beruf als Maskenbildnerin eröffnet. In der indischen Filmindustrie oblag das Schminken bislang Männern, während Frauen für die Frisur der Schauspieler zuständig waren, berichtete die indische Zeitung Indian Express am Dienstag (04.11.2014). Diese fast 60 Jahre alte Tradition sei diskriminierend, teilte der Supreme Court laut der Zeitung nun mit. „Wir werden das nicht zulassen. Die Verfassung erlaubt das nicht“, gab die Zeitung den Wortlaut eines Richters wieder.

Die zuständigen Gewerkschaften verteidigten das Vorrecht der Männer mit dem Argument, die Trennung sei notwendig, damit Männer nicht ihrer Arbeit beraubt würden. Doch die Richter gaben bekannt: „Die Klausel muss sofort verschwinden. Wir leben im Jahr 2014, nicht 1935. So etwas darf nicht einen Tag länger bestehen bleiben.“ Das Gericht in Neu Delhi habe auch die Regierungen der zuständigen Bundesstaaten angeprangert, weil sie nicht eher dagegen eingeschritten sind.

In Indien haben sich große Filmindustrien in den Zentren Mumbai (Bollywood), Hyderabad (Tollywood), Chennai (Kollywood), Kolkata und Bangalore niedergelassen. Visagistinnen konnten wegen der Berufsaufteilung durch die Film-Gewerkschaft bislang ihr Geld nur auf Hochzeitsfeiern oder Mode-Shows verdienen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net

Schlagwörter: Indien, Bollywood, Frauen, Männer, Arbeit, Maskenbildner, Visagist, Maskenbildnerin, Visagistin, Gleichberechtigung, Gender, Filmindustrie, Oberster Gerichtshof, Diskriminierung, Berufsverbot, aufgehoben, Schminken, Klausel, Beruf