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Ehemalige Kindersoldatin aus Uganda zu Besuch in Deutschland

Meldung vom 26.09.2006

„Ich will über meine Erfahrungen sprechen. Sie sind die eines ganzen Volkes“, erzählt Hope.

Die Menschen im krisengeschüttelten Uganda hoffen zurzeit auf einen Neuanfang. Mit einem möglichen Friedensabkommen würde sich auch die Lebenssituation tausender Mädchen und Jungen verändern, die bisher gezwungen wurden als Kindersoldaten zu kämpfen.

Seit 20 Jahren herrscht im Norden Ugandas Bürgerkrieg zwischen der Widerstandsarmee des Herrn (LRA) und der Regierung von Präsident Yoweri Museveni. Mehr als 25.000 Kinder wurden seitdem von der LRA entführt und zum Kriegsdienst gezwungen. Hope (Name zu ihrem Schutz geändert) ist eines dieser Kinder.

„Ich freue mich sehr darüber, nach Deutschland zu kommen“, sagt Hope, „um hier über meine Erfahrungen, die auch die Erfahrungen meines Volkes spiegeln, zu sprechen.“ Da Norduganda nun kurz vor einem Friedensabkommen stehe, sei es ihr wichtig, über die Rolle von Kindersoldaten zu sprechen. „Immer wieder werden wir nicht nur als Opfer, sondern auch als Täter gesehen. Uns umgibt ein Stigma, das ein normales Leben kaum möglich macht. Dabei tragen wir keine Schuld an unseren Taten. Wir wurden dazu gezwungen und zwar von Erwachsenen, die vor Gericht gehören“, sagt Hope (20), die beim Eintritt in die LRA gerade zwölf Jahre alt war.

Die Wiedereingliederung in die Gesellschaft, die zum größten Teil aus Binnenflüchtlingen besteht, stellt derzeit die größte Herausforderung von Hilfswerken dar. „Ich selbst habe eine Friedensinitiative gegründet“, berichtet Hope. „Gemeinsam mit anderen, ehemaligen Kindersoldaten gehe ich in die Gemeinden und erzähle von unseren Leben in der Gefangenschaft.“




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: Juraforum.de