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Äthiopien: Ministerpräsident Desalegn besucht Angela Merkel in Berlin

 
Meldung vom 04.12.2014

Der äthiopische Ministerpräsident Hailemariam Desalegn ist auf Staatsbesuch nach Berlin gekommen. Dort traf er mit Angela Merkel zusammen. Bei den Gesprächen standen die bilateralen Beziehungen, aktuelle regionale Entwicklungen sowie die afrikanische Friedens- und Sicherheitsstruktur im Zentrum. Beide würdigten anschließend die gute bilaterale Zusammenarbeit.

Merkel wies in der gemeinsamen Pressekonferenz auf die beachtliche Entwicklung und die gute Wachstumsleistung Äthiopiens auf dem Wirtschafts-, vor allem aber auch auf dem Bildungs- und Energiesektor hin.

Die deutsch-äthiopische Entwicklungszusammenarbeit wurde in der Vergangenheit vor allem in den Bereichen Landwirtschaft und Duale Ausbildung sehr stark vorangebracht, so Merkel. Die Kooperation umfasst aber auch den Ausbau der erneuerbaren Energien. Hailemariam ließ in diesem Zusammenhang durchblicken, dass sein Land sich an erneuerbaren Energien ausrichten und Wasser-, Wind- und Sonnenenergie ausbauen will.

Die Bundeskanzlerin und der äthiopische Ministerpräsident warben in ihren Stellungnahmen um Investitionen in Afrika – besonders in Äthiopien. Beide machten auf Vorteile des Landes wie die politische Stabilität aufmerksam. Aber auch in Sachen Wettbewerbsfähigkeit hat Äthiopien Einiges zu bieten: Bisher lockt das Land mit niedrigen Arbeitskosten. Hier müsse der private Sektor die Wirtschaft ankurbeln. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau könnte begleitend dazu das passende finanzielle Umfeld bieten.

Aber nicht nur in Deutschland, auch auf europäischer Ebene halte man Ausschau nach Investoren. Europa solle nicht durch asiatische Investoren, die vielfach bereits in Afrika präsent sind, abgehängt werden.

Merkel und Hailemariam tauschten sich auch über die Ausbreitung von Ebola aus. Dabei wurde über eine mögliche Verbesserung des Gesundheitssystems in Afrika gesprochen. Das sei noch sehr stark entwicklungsbedürftig.

Weitere wichtige Themen waren die Probleme durch Krisenländer wie Südsudan, Sudan und Somalia. Diese Länder müssten schnellstens ihre Unruheherde löschen. Sonst laufe man auf eine noch größere Katastrophe zu, als die bereits bestehende. Außerdem müsse das Wasser-Management des Nils gerechter werden. Der Nil führt genügend Wasser für alle Anrainerstaaten. Wenn das Wasser gerecht verteilt wird, kommt es nach den Worten Hailemariams nicht zu gewalttätigen Konflikten.

Die deutsch-äthiopischen Beziehungen blicken auf eine lange und gute Tradition zurück. 2005 beging man das 100-jährige Jubiläum der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen. Der Besuch Kaiser Haile Selassies 1954 war einer der ersten Staatsbesuche in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Bundeskanzlerin Angela Merkel war 2007 nach Äthiopien gereist.

In den vergangenen Jahren wies Äthiopien einen stetigen Zuwachs im Außenhandelsvolumen vor. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts hat Deutschland 2012 aus Äthiopien Produkte im Wert von 207,5 Millionen Euro (2011: 247,4 Millionen Euro) eingeführt und Waren im Wert von 168,7 Millionen Euro (2011: 122,5 Millionen Euro) dorthin ausgeliefert.

Deutschland war in den letzten Jahren einer der größten Käufer äthiopischer Produkte. Mit über 30 Prozent nimmt Deutschland am meisten äthiopischen Kaffee ab. Deutschland liefert nach Äthiopien vor allem Fertigprodukte wie Maschinen, Motoren, Kraftfahrzeuge sowie Chemikalien und Medikamente. In jüngerer Zeit sind deutsche Unternehmen dazu übergegangen, auch in Äthiopien zu investieren (besonders im Blumensektor und in Lederverarbeitung). 2006 wurde ein Investitionsschutzabkommen abgeshclossen.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Bundesregierung“, bundesregierung.de (Pressemitteilung)

Schlagwörter: Äthiopien, Hailemariam Desalegn, Berlin, Staatsbesuch, Ministerpräsident, Angela Merkel, Entwicklungszusammenarbeit, Empfang, Pressekonferenz, bilaterale Zusammenarbeit, erneuerbare Energien, Landwirtschaft, Duale Ausblidung, Wirtschaftswachstum, Investoren, Europa, Ebola, Krisenländer, Wasser, Wassermanagement, Nil, Staudamm, Export, Import, Kaffee, Stabilität, Kaiser Haile Selassie