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Äthiopien: Neue Stadtbahn soll Verkehrschaos in Addis Abeba lindern

Meldung vom 07.01.2015

In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba stehen Autofahrer oft stundenlang in Staus. Die Stadt kämpft mit großem Verkehrschaos. Doch das soll bald der Vergangenheit angehören. Bereits in den ersten Wochen des neuen Jahres 2015 wird eine neue Stadtbahn eingeweiht. Sie ist in Zusammenarbeit mit China entstanden. Es handelt sich um eine „Stelzenbahn“ mit zwei Linien. Diese Einrichtung wird das bisherige veraltete öffentliche Verkehrssystem erheblich entlasten.

Insgesamt 32 Kilometer lang sind die beiden neuen Linien, welche die Stadt einerseits auf der Nord-Süd-Achse, andererseits auf der Ost-West-Achse durchkreuzen. Die 39 Stationen wurden großzügig gebaut, um genug Platz beim Ein- und Aussteigen zu lassen, lautet es weiter. Teils wurden die Linien als klassische U-Bahn, also unterirdisch, gebaut, teils ziehen sich die Trassen allerdings erhöht auf Stelzen durch die Stadt.

Mit Ende Dezember seien nun 80 Prozent der Schienentrassen verlegt und schon für einen möglichen Probebetrieb bereit, so der Manager des Projekts, welches den Alltag in Addis Abeba um vieles verbessern soll. Wenn keine Hindernisse entstehen, sollen die beiden Trassen Ende Januar 2015 in Betrieb genommen werden, nur drei Jahre nach Baubeginn.

Die durch die Regierung versprochenen erleichternden Maßnahmen für das Verkehrschaos sollen nun Wirklichkeit werden. Die rund fünf Millionen Einwohner der Metropole und ihres Umlandes müssen sich nicht länger in überfüllte Busse und Minivans drängen. Derzeit bilden sich bei den Haltestellen oft unendlich lange Warteschlangen.

Das 475 Millionen Dollar (rund 390 Mio. Euro) teure Projekt konnte allerdings nur mit Hilfe von außen für Äthiopien verwirklicht werden. China unterstützte das Projekt maßgebend. Die Bahn wurde von der China Railway Engineering Corporation (CREC) gebaut und großteils durch einen Kredit der staatlichen chinesischen Export-Import-Bank Exim bezahlt. Zudem profitierte Äthiopien von dem Know-how Chinas, welches große Umwälzungen aufgrund der schnell entstehenden Großstädte erlebte und dafür eine entsprechende Verkehrsinfrastruktur benötigte.

Die neue Stadtbahn gilt als Seltenheit in den vom Verkehr geplagten afrikanischen Metropolen. Doch Peking will das rasch ändern. Die neue Bahn für Addis Abeba ist daher auch ein Vorzeigeprojekt, mit der Werbung gemacht wird für die chinesische Ingenieurskunst. China baut darauf, dass Aufträge weiterer Großstädte auf dem afrikanischen Kontinent folgen.

China ist derzeit generell ein wichtiger Partner für äthiopische Infrastrukturprojekte. So wird gerade auch eine neue Bahnlinie ins Nachbarland Dschibuti verlegt. Insgesamt soll das Bahnnetz mit 5.000 Kilometern bis 2020 vollendet sein. Verläuft alles nach Plan, wird das Straßennetz von 5.000 Kilometern im Jahr 2010 bis 2020 dreimal so groß sein.

Äthiopien gilt als ein Land, in dem die Wirtschaft boomt. Es wird als eine der am raschesten wachsenden Volkswirtschaften in Afrika eingestuft. Nicht nur die rund neun Prozent Wirtschaftswachstum jährlich ziehen ausländische Investoren an. Das Lohnniveau in dem Land ist gering, wie auch die Energiepreise, der Ausbau der Infrastruktur wird stetig vorangetrieben.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ORF“, orf.at

Schlagwörter: Äthiopien, Stadtbahn, Addis Abeba, Stelzenbahn, Verkehr, Verkehrschaos, Autos, Busse, öffentliche Verkehrsmittel, China, Investor, Bau, Eröffnung, Infrastruktur, Wirtschaft, Wirtschaftswachstum, Wirtschaftsboom, U-Bahn, Trassen