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Global: Christenverfolgung verschärft sich

Meldung vom 08.01.2015

Christen sind in immer mehr Regionen mit Verfolgung konfrontiert. Islamischer Extremismus ist die Hauptursache für die steigenden Repressalien.

Das christliche Hilfswerk Open Doors hat den jährlichen Weltverfolgungsindex 2015 (WVI) herausgegeben. Zum dreizehnten Mal in Folge steht Nordkorea auf Platz 1 der Liste – als das Land, in dem Christen am meisten unter Verfolgung und Unterdrückung leiden. Christen werden in Nordkorea als Staatsfeinde behandelt. Schätzungen zufolge existieren in dem isolierten Land bis zu 400.000 Christen im Untergrund. Mehr als 70.000 von ihnen werden in Arbeitslagern festgehalten. Dort müssen sie Folter über sich ergehen lassen und Schwerstarbeit leisten.

Der WVI erfasst jene 50 Länder, in denen Christen am stärksten unterdrückt und diskriminiert werden. Somalia, Irak, Syrien, Afghanistan, Sudan, Iran, Pakistan, Eritrea und Nigeria rangieren in dieser Reihenfolge nach Nordkorea auf den ersten zehn Plätzen.

In 40 der 50 durch den Index erfassten Länder steht die Verfolgung in engem Zusammenhang mit dem islamischen Extremismus. Viele Christen mussten zusammen mit Angehörigen anderer Minderheiten aus den vom Islamischen Staat (IS) kontrollierten Gebieten im Irak und in Syrien fliehen. Aus Angst vor drohender Folter, Versklavung oder Ermordung nehmen viele orientalische Christen Reißaus vor der Gewalt der Dschihadisten.

Besonders einige afrikanische Länder südlich der Sahara sind im zurückliegenden Jahr deutlich christenfeindlicher geworden. So pendeln sich Nigeria erstmals und der Sudan nach über zehn Jahren wieder unter den ersten zehn Ländern des WVI ein. Teile der Bevölkerung mit radikalislamischem Hintergrund verschlimmern nach Open Doors-Angaben die Gewalt gegen christliche Minderheiten.

Die deutlichste Radikalisierung war, verglichen mit dem Vorjahr, in Kenia und Dschibuti festzustellen. Kenia sprang von Platz 43 auf 19, Dschibuti stand 2014 noch auf Platz 46 und kletterte nun auf Rang 24. Für die Verschärfung der Verfolgung in dem eigentlich mehrheitlich christlichen Kenia ist vor allem der Einfluss radikaler Islamisten aus dem Nachbarland Somalia verantwortlich, das wie bereits 2014 Listenplatz 2 belegt.

Im WVI 2015 zeichnen sich zudem einige Trends ab: Nach einer für Christen in Asien in der Vergangenheit spürbaren Erleichterung, eskalierte deren Situation wieder. In Indien, China und Malaysia sogar in erheblichem Maß. Auch in Lateinamerika muss man Negativtrends beobachten, so findet sich sogar Mexiko auf der schwarzen Liste. Das Land steht auf Rang 38. Nach mehrjähriger Abwesenheit ist außerdem die Türkei auf Platz 41 wieder im Index zu finden.

Allerdings spiegelt der Index auch positive Entwicklungen: Angesichts der massiven Gewalt und der Schärfe der Verfolgung werden die uralten Feindseligkeiten zwischen den verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen im Nahen Osten unerheblich. Die orientalischen Christen haben sich zu einer neuen Einheit zusammengetan.




Quelle: „pro Christliches Medienmagazin“, www.pro-medienmagazin.de

Schlagwörter: Globale Projekte, Christenverfolgung, Weltverfolgungsindex, Open Doors, Christen, Glaube, Arbeitslager, Nordkorea, Folter, Diskriminierung, Unterdrückung, Flucht, Islamischer Staat, Dschihadismus, Islam, Islamismus, islamistische Extremisten, Dschihad, Türkei, Radikalisierung, orientalische Kirche, Liste, Index