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Afghanistan: Jung besucht Stützpunkt deutscher Soldaten

Meldung vom 12.03.2009

Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) beendete seine Afghanistanreise mit einem Besuch des Bundeswehrstützpunkts in Kundus. Erst wenige Stunden zuvor war der Standort mit Raketen angegriffen worden. Jung sprach sich für eine Verbesserung der Sicherheitslage in der Region aus. Die Umstände in Kabul bewertete Jung positiv: Die Anschläge seien rückläufig, auch 600 Drogendealer konnten festgenommen werden.

Nur wenige Stunden nach einem Raketenangriff auf das Bundeswehr-Lager im afghanischen Kundus stattete Verteidigungsminister Franz Josef Jung den deutschen Soldaten einen Besuch ab. Dabei sprach er auch mit etwa 50 Würdenträgern des Distrikts Dschahar Darreh, aus dem die Bundeswehr häufig beschossen wird, und engagierte sich für eine Verbesserung der Sicherheitslage.

In Kabul beriet sich der Minister anschließend mit seinem afghanischen Kollegen Abdul Rahim Wardak und dem Kommandeur der ISAF-Truppen, David MacKiernan. Die niederländische Regierung kündigte an, die von den USA vorgeschlagene Afghanistan-Konferenz sei für den 31. März in Den Haag vorgesehen.

Zwei der drei Raketen, die außerhalb des Camps einschlugen und die Lagermauer beschädigten, wurden nach Bundeswehrangaben vermutlich aus Dschahar Darreh abgeschossen. „Wir sind auch auf ihre Unterstützung angewiesen, den Raum hier zu stabilisieren“, wandte sich Jung an den Verwaltungschef des Distrikts, Abdul Wahed Omarkil. Er sagte ihm den Bau einer dringend benötigten Brücke zu.

Omarkil hatte zuvor darauf aufmerksam gemacht, dass sich die Sicherheitslage in den vergangenen Monaten verbessert hätte. Damit dies weiter gehen könne, müsse die Bevölkerung unterstützt werden, forderte er. Die Menschen benötigen eine Brücke und eine vernünftige Landstraße. Dies sei auch nötig, damit die jungen Leute der Region endlich Arbeit finden könnten. „Sonst ist es schwierig, die Lage stabil zu halten“, betonte Omarkil.

Kundus gilt als der gefährlichste Stützpunkt der Bundeswehr im Norden Afghanistans. Das Lager auf einem Hochplateau ist immer wieder Raketenbeschuss ausgesetzt. Bei Anschlägen auf Patrouillen und dem Marktplatz von Kundus wurden in den vergangenen Jahren mehrere deutsche Soldaten getötet.

Vor seiner Rückreise nach Deutschland schätzte Jung die Lage in Kabul positiv ein. Die Zahl der Anschläge habe sich verringert. Im Kampf gegen den Drogenanbau stellte er das deutsche Konzept vor, das vorsieht, den Bauern auf jeden Fall Alternativen anzubieten, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Der afghanische Verteidigungsminister hat nach Jungs Worten angegeben, der Mohnanbau sei 2008 um 19 Prozent zurückgegangen. Rund 600 Drogendealer seien gefasst worden.

Zur Haager Afghanistan-Konferenz unter UN-Vorsitz werden nach Angaben der Niederlande alle in Afghanistan militärisch und mit Finanzhilfen engagierten Länder sowie internationale Organisationen zusammenkommen. Auch der Iran erhalte eine Einladung. Die islamische Republik will die Einladung prüfen. Ende des Monats wollen auch die USA ihre neue Afghanistan-Strategie präsentieren.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Focus Online“, focus.de