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Indien: Vergewaltigungsopfer geht gerichtlich gegen Taxiunternehmen vor

Meldung vom 03.02.2015

In Indien gibt es die größten Unternehmen für privaten Taxi-Dienst. Eines davon ist Uber. Doch die Taxifahrer sind offenbar nicht ausreichend geprüft worden. Im Herbst 2014 vergewaltigte einer von ihnen Frau, die sich bei ihm ins Taxi setzte. Diese geht nun gerichtlich gegen den Konzern in den USA vor, weil dieser die Fahrer nicht sorgfältig kontrolliere.

Die Frau, die in Neu Delhi von dem Uber-Fahrer vergewaltigt wurde, hat den Fahrdienstvermittler in den USA angeklagt. Uber gehe es in erster Linie um den Profit, die Sicherheit der Passagiere trete in den Hintergrund, heißt es in der Anzeige. Die Inderin verlangt auch eine Entschädigung von Uber.

Uber wich zunächst einer direkten Stellungnahme zur Klage aus. „Unser tiefes Mitgefühl gilt dem Opfer dieses entsetzlichen Verbrechens. Wir kooperieren in vollem Umfang mit den Behörden, um sicherzustellen, dass der Täter seine Strafe erhält“, lautete es in einem Kommentar. Der mutmaßliche Täter ist noch in einem laufenden Verfahren in Indien. Er soll der 27-Jährigen im November 2014 in seinem Taxi Gewalt angetan haben. Uber wurde nach dem Skandal in ganz Indien die Lizenz entzogen.

Seit vergangener Woche stellen von Uber vermittelte Fahrer allerdings wieder ihre Dienste auf den Straßen Neu Delhis zur Verfügung. Sie haben sich bei einer anderen Vermittlungsfirma namens Pooch-O anstellen lassen. Indien ist nach den USA das größte Einsatzgebiet für das schnell wachsende Unternehmen aus San Francisco. Ubers Geschäftsmodell fußt auf einer App, über die Nutzer einen Wagen zu ihrem Standort bestellen können.

Für Indien hat Uber nach eigenen Angaben nun neue Sicherheitsstandards festgelegt. Der App werde ein Notruf-Knopf zugefügt. Alle Fahrer müssten Uber außerdem ein polizeiliches Führungszeugnis zeigen.

Das Vergewaltigungsopfer ist damit nicht zufrieden. „Uber lockt Kunden mit einer ‚Verpflichtung zu Sicherheit‘, dabei ist es eigentlich nur seiner Profitsteigerung verpflichtet, indem es in die am dichtesten besiedelten Märkte expandiert“, so ein Zitat aus der Klageschrift, die in Kalifornien eingereicht wurde. Uber stelle oft Fahrer ein, die in der Vergangenheit schon einmal kriminell auffällig wurden.

Der in Indien angeklagte Mann saß tatsächlich schon einmal wegen eines mutmaßlichen sexuellen Übergriffs im Gefängnis. Uber hatte aber kein polizeiliches Führungszeugnis von ihm gefordert. Uber-Firmenchef Travis Kalanick gab an, das indische System sei allerdings mitverantwortlich. Denn schließlich müsse der Staat die Taxi-Fahrer kontrollieren, wenn er ihnen eine gewerbliche Lizenz erteile. Und nur mit solchen Fahrern kooperiere Uber.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „n-tv“, n-tv.de

Schlagwörter: Indien, Taxi, Vergewaltigung, Taxi-Dienst, Uber, Klage, Anklage, Opfer, Täter, Gericht, App, Markt, USA, Konzern, Fahrer, Taxi-Fahrer, Schadensgeld, Entschädigung, Neu Delhi, Frauen, Gender, polizeiliches Führungszeugnis