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Äthiopien: AU-Gipfel – Gemeinsam gegen Boko Haram

 
Meldung vom 03.02.2015

Auf einem Gipfel der Afrikanischen Union in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba haben afrikanische Statten gemeinsam der Terrorgruppe Boko Haram den Kampf angesagt. Die Vereinten Nationen haben der Afrikanischen Union ihre volle Unterstützung für einen multinationalen Militäreinsatz gegen die Gewalt der Boko Haram versprochen.

„Dieser Terror erfordert stärkere und besser koordinierte Maßnahmen von uns allen“, betonte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon beim AU-Gipfel. „Alle regionalen und internationalen Bemühungen müssen darauf abzielen, die Menschen in Nordnigeria und den Nachbarländern vor der Gewalt zu schützen“, stellte er fest.

Der Friedens- und Sicherheitsrat der Staatengemeinschaft (AUPSC) hatte zuvor die Entsendung einer 7.500 Mann starken Truppe befürwortet, deren Einsatz zunächst auf zwölf Monate begrenzt sein soll, danach aber verlängert werden kann. „Es wird bereits in wenigen Tagen ein Treffen in Kamerun geben, bei dem wir das Konzept des Einsatzes ausarbeiten wollen“, versicherte Smail Chergui, der Kommissar des AU-Friedens-und Sicherheitsrats, vor Journalisten.

Anschließend soll der UN-Sicherheitsrat in New York über die Mission tagen und diese möglichst bald per Resolution absegnen. Allein die Finanzierung stellt noch ein ungeklärtes Problem dar: „Das ist eine große Herausforderung, denn der Kampf gegen Terrorismus dauert generell lange“, räumte Chergui ein. „Es gibt aber bereits Gespräche, und wir loten alle Möglichkeiten aus.“ Vermutlich werden neben Nigeria auch Kamerun, Tschad, Niger und Benin Soldaten zu dieser Mission entsenden.

Ban prangerte an, dass die Boko Haram entsetzliche Gräueltaten verübt habe. Der Gruppe müsse so schnell wie möglich Einhalt geboten werden: „Aber kein Land kann es allein schaffen, diese Brutalität einzudämmen.“ Gleichzeitig wünschte er sich aber auch eine „Analyse zu den Gründen und Wurzeln von dieser Art von Extremismus“.

Die Boko Haram will im Norden Nigerias einen Gottesstaat errichten und hat nach Schätzungen seit 2009 mindestens 13.000 Menschen bei Anschlägen und Angriffen ermordet. Seit Monaten treiben die Islamisten ihr Unwesen auch immer wieder im Nachbarland Kamerun. Dort sind bei schweren Auseinandersetzungen zwischen der Boko Haram und Truppen aus dem Tschad in den vergangenen Tagen mindestens 123 Extremisten und drei Soldaten getötet worden.

Demnach hatten die Extremisten zwei Mal den Ort Fotokol im Norden des Landes angegriffen, wo seit Mitte Januar 2015 Streitkräfte aus dem Tschad für Ordnung sorgen. Die Soldaten waren damit erfolgreich, die Rebellen zurückzudrängen, hieß es. Fotokol befindet sich an der Grenze zu Nigeria. Der Ort ist nur durch eine Brücke von dem Dorf Gambaru in dem Nachbarland getrennt, das derzeit im Einzugsbereich der Boko Haram liegt.






Quelle: „Abendzeitung München“, www.abendzeitung-muenchen.de

Schlagwörter: Äthiopien, AU-Gipfel, Boko Haram, Truppen, Mission, UN, Ban Ki Moon, Terror, Islam, Addis Abeba, Afrikanische Union, Nigeria, Fotokol, Kamerun, Militäreinsatz