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Philippinnen: Mikrokredit – Die Chance für tatkräftige Frauen

Meldung vom 10.02.2015

Auf den Philippinen gibt es viele tapfere und tatkräftige Frauen, die der Armut entkommen wollen. Aber nur ein Mikrokredit ermöglicht ihnen den Absprung. In kaum einem anderen Land der Welt sind Mikrokredite so ausschlaggebend für die regionale Wirtschaft.

Fernab der philippinischen Hauptstadt Manila mit ihrem schwülen Klima, den dichten Abgaswolken tausender Mopedtaxis und der unübersehbaren Armut auf den Straßen und in den Slums liegt Baguio City. Die begüterten Hauptstädter zieht es in diese Stadt im nördlichen Bergland, die sich auf gut 1.500 Meter Meereshöhe befindet. Hier in der angenehm kühlen Luft machen sie Urlaub.

Doch nette Spaziergänge im Zentrum oder Wandern in den Bergen gehören auch hier nicht zum Alltag. Auch Baguio City besteht aus einem Wirrwarr aus Gebäuden und Straßen. Es geht bergauf, bergab und man kann zwischen den stinkenden Auspuffgasen nur mühsam atmen. Filipinos nehmen lieber das Auto und fahren, soweit sie können – z. B. zum Mines View, einem beliebten Aussichtspunkt auf einem Hügel von Baguio City.

Dort oben unterhalten Rosmari, Anni, Conception und Emelda eine kleine Hütte neben Hunderten anderen, in der sie hausgemachte Produkte verkaufen: Kleinigkeiten zum Essen und gehäkelte Kinderkleidung. Ihr Verkaufsstand ist äußerst bescheiden. Doch für die vier Frauen ist er fantastisch. Mit einem Mikrokredit von umgerechnet 100 Euro konnten sie diesen kleinen Laden vor fünf Jahren eröffnen.

Mehrmals haben sie seither Folgekredite erhalten, meist, um Wolle und Lebensmittel einzukaufen. Was dieser kleine Betrag für Menschen wie Anni bewirken kann, ist für Europäer nur schwer nachvollziehbar. „Ich kann wieder lächeln und meine Kinder zur Schule schicken.“ Niemand hätte den Frauen früher Geld ausgehändigt. Sie waren völlig von ihren Männern abhängig. Sie konnten erst etwas zu essen kaufen, wenn der Mann mit seinen Mopedtaxi-Fahrten ein bisschen Geld eingebracht hätte. Das sei dann sofort für Lebensmittel ausgegeben worden.

Ein Ausbruch aus dem Teufelskreislauf der Armut ist für viele Filipinos kaum möglich. In dem tief katholischen Land, wo die meisten Frauen vier bis sechs Kinder versorgen müssen, muss gut ein Viertel der Bevölkerung mit weniger als zwei Dollar am Tag auskommen. Keine Bank würde diesen Menschen einen Kredit geben, damit sie sich ein besseres Auskommen finanzieren können.

Für Mikrokredit-Finanzierer aber sind die Philippinen ein Biotop: Die Menschen sind offen, Neues dazuzulernen, kreativ und fleißig. Mindestens 600 Mikrokredit-Finanzierer sind im Land tätig. Rund 300 Mio. Euro haben sie derzeit in Kleinst-Firmen angelegt.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: kurier.at

Schlagwörter: Philippinen, Frauen, Mikrokredit, selbständig, Armut, Starthilfe, Finanzierung, Baguio City, Banken