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Global: Schule als Tatort

 
Meldung vom 11.02.2015

Schulen sind schon lange nicht mehr eine sichere Oase für Kinder: Zu diesem alarmierenden Resultat kommt ein neuer UN-Bericht. So seien in den vergangenen Jahren in mehr als 70 Staaten blutige Attentate auf Schulen verübt worden. Im Visier waren vor allem Mädchen und engagierte Lehrer.

Wenn Kinder unter brutalen Angriffen leiden müssen, sind oft sogar hartgesottene Beobachter betroffen. In mehr als 70 Staaten wurden in den vergangenen Jahren Schulen angegriffen, dabei wurden Kinder verschleppt, verletzt und sogar getötet. Besonders Mädchen sowie Lehrer, die sich für eine gleichberechtigte Bildung der Geschlechter stark gemacht hätten, seien Opfer von Extremisten geworden, schreibt das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte in Genf.

Der am Montag (09.02.2015) herausgegebene Bericht führt erneut die jüngste Ermordung von mehr als 100 Schülern in Pakistan bei einer Attacke der Taliban vor Augen und erinnert auch an die Verschleppung von fast 300 Schülerinnen in Nigeria durch die islamistische Terrorgruppe Boko Haram. Außerdem steht das Attentat auf die pakistanische Kinderrechtsaktivistin und Friedensnobelpreisträgerin 2014, Malala Yousafzai, als mahnendes Beispiel.

Angriffe speziell auf Schülerinnen und Lehrer wurden laut Report im Zeitraum 2009 bis 2014 unter anderem in der Demokratischen Republik Kongo, in El Salvador, Haiti, Indonesien, Irak, Mali, Myanmar, den Philippinen und Syrien verübt. Diese Attacken seien ein Warnsignal dafür, dass Schulen kein sicherer Platz mehr seien, schlussfolgert die UN.

Dies habe weitreichende Konsequenzen: Ohne ausreichende Bildung würden Mädchen viel leichter zum Opfer von häuslicher Gewalt und gerieten in die Hände von Menschenhändlern.

Im Dezember 2014 kamen 148 Menschen bei einem Übergriff der Taliban auf eine Schule in Pakistan ums Leben – die meisten von ihnen Kinder. Nun, nicht ganz einen Monat später, nahmen die Schulen im Land erstmals wieder ihren Betrieb auf. Von Normalität kann allerdings noch keine Rede sein.

Am Eingang der vom Militär betriebenen Schule in Peschawar, die von den Taliban gestürmt worden war, haben nun rund 20 Soldaten Stellung bezogen. Dort wurde außerdem eine Sicherheitsschleuse eingerichtet, wie sie an Flughäfen üblich ist. Der Militärchef des Landes war zu dem Anlass gekommen und hatte sich mit Eltern und anderen Angehörigen ausgetauscht.

Auch andere Schulen des Landes versuchten sich nach dem Anschlag mit höheren Mauern und Zäunen zu schützen. Zur Bewachung haben sich nun auch zivile Freiwillige zum Dienst gemeldet. Die meisten Bildungseinrichtungen hatten die Winterferien als Reaktion auf die Gräueltat ausgeweitet.

Das Massaker am 16. Dezember bewirkte im terrorgeplagten Land Wut, Empörung und Abscheu und wurde international scharf kritisiert. Die Taliban behaupteten, die Gewalttat war ein Vergeltungsakt für eine Armeeoffensive in den Stammesgebieten. Mehrere Drahtzieher des Massakers waren bereits im Dezember 2014 exekutiert worden.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Globale Projekte, UN, Bericht, Schul-Bericht, Schulkinder, Bildung, Kinder, Angriffe, Attentate, Schule, Lehrer, Taliban, Peschawar, Boko Haram, Bewachung, Massaker, Nigeria, Mädchen, Menschenrechte, Kinderrechte