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Afghanistan: Schneelawinen begraben Hunderte von Menschen

 
Meldung vom 27.02.2015

Seit Tagen schneit es unaufhaltsam in Afghanistan. Nun haben sich Schneelawinen gelöst und Hunderte Menschen unter sich begraben. Die Unglücksregionen seien nur schwer mit Rettungsgerätschaften zu erreichen. Die Opferzahl, die bislang bei rund 200 liegt, könnte stündlich steigen.

Mehr als zweihundert Menschen kamen in Afghanistan in Schneelawinen ums Leben. Allein in der Provinz Pandschir nördlich der Hauptstadt Kabul seien mindestens 168 Menschen gestorben, sagte Provinzgouverneur Abdul Rahman Kabiri am Donnerstag (26.02.2015). Die Menschen im Katastrophengebiet bemühten sich mit aller Kraft, weitere Verschüttete mit bloßen Händen auszugraben.

In Pandschir wurden mehr als hundert Häuser von den Lawinen verschüttet, wie die Behörden mitteilten. 168 Todesopfer seien bisher aus den Schneemassen ausgegraben worden. Mindestens 28 Menschen werden noch vermisst. Überdies trugen laut Gouverneur Kabiri 29 Menschen Frostbeulen oder andere Verletzungen davon. In den Provinzen Bamjan, Badghis, Nangarhar und Laghman verzeichneten die Behörden elf weitere Todesopfer. Staatschef Aschraf Ghani teilte mit, er trauere um die Opfer und habe Helfer nach Pandschir geschickt.

Die Katastrophe ereignete sich nach zwei Tagen ununterbrochenem Schneefall. Die Bergungseinsätze sind angesichts verschütteter Hauptstraßen kaum durchzuführen. Es sei zwar ein Rettungstrupp mit 300 Mann zusammengestellt worden, aber die Ausrüstung sei für diese Bedingungen unzureichend, kritisierte Kabiri. „Normale Leute und Regierungsmitarbeiter benutzen Schaufeln und bloße Hände, um diejenigen zu retten, die immer noch unter dem Schnee gefangen sind.“

Obwohl die Zentralregierung und Hilfsorganisationen schnell Notfallhilfe organisiert hätten, müsse man damit rechnen, dass die Opferzahl weiter steigt. Die Bergungsarbeiten sollten trotz Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt die ganze Nacht weiter ausgeführt werden, versprach der Provinzgouverneur.

In Teilen der Hauptstadt Kabul lösten Schneestürme und Lawinen am Dienstag und Mittwoch (24./25.02.2015) Stromausfälle aus. Beschädigte Stromleitungen auf dem Salang-Pass waren dafür die Hauptursache. Der Pass blieb am Mittwoch für den Verkehr gesperrt.

In den Bergen Afghanistans leiden die Menschen oft unter extremen Wetterbedingungen. Jeden Winter gibt es heftige Schneefälle und viele Lawinen. Wenn die großen Mengen an Schnee dann im Frühjahr tauen, kämpfen die Bewohner dieser Regionen mit Überschwemmungen. Im Jahr 2012 waren bei einem Lawinenunglück im Nordosten Afghanistans 145 Menschen gestorben. Dieser Winter in Afghanistan war bisher recht mild und trocken. Seit Anfang der Woche wurde der Norden aber von heftigen Schneefällen heimgesucht.

Trotz internationaler Hilfsgelder in Milliardenhöhe zählt Afghanistan weiter zu den ärmsten Ländern der Welt. Bei Rettungseinsätzen nach Naturkatastrophen macht sich daher oft die fehlende Ausrüstung schmerzlich bemerkbar.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Presse“, diepresse.com

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