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Afghanistan: Schadensersatz – USA zahlen 3.426 Dollar für ein Menschenleben

Meldung vom 02.03.2015

Die US-Regierung zahlt bei Opfern ihrer Militäreinsätze in Afghanistan Entschädigung. Der Betrag für den Tod eines Zivilisten beläuft sich im Schnitt auf 3.426 Dollar. Über genaue Zahlen informiert eine Recherche der Website The Intercept.

Für Sachschäden wurden teilweise höhere Summen entrichtet als für den Verlust von Menschenleben. Wie und auf welcher Grundlage Entschädigungs- und sogenannte „Kondolenzzahlungen“ entrichtet wurden, entbehrt jeglicher Logik. Einen Leitfaden für Entschädigungszahlungen hat das US-Verteidigungsministerium bis heute nicht herausgegeben.

Die Summen der Entschädigungszahlungen überraschen mitunter: 20.000 Dollar für ein zerstörtes Haus; 14.756 Dollar für einen ausgebombten Lastwagen; 1.799 Dollar für acht getötete Schafe. Aber ein Menschenleben scheint den USA vergleichsweise wenig wert zu sein: Im Schnitt etwa 3.426 Dollar. So viel händigten die Vereinigten Staaten den Hinterbliebenen aus, deren Angehörige im Gefecht versehentlich ums Leben kamen.

Das veröffentlichte die Website The Intercept, die die Daten unter dem sogenannten „Freedom of Information Act“ von der US-Regierung gefordert hat. So entrichtete die US-Regierung für einen Stapel zerstörter Spiegel auf einer Schubkarre 4.057 Dollar. Für ein Kind, das bei einer US-Operation starb, wurde den Angehörigen dagegen nur 2.414 Dollar zugestanden. Die Familie eines Jungen, über dessen Beine ein Panzerfahrzeug hinweggefahren war, wurde wiederum mit 11.000 Dollar bedacht.

Die Festlegung der Entschädigung vollführt sich nach kaum nachvollziehbaren Richtlinien, wenn nicht gar nach Willkür, so scheint es. „Kompensationszahlungen für Sach- oder Eigentumsschäden stehen oft in keinem Verhältnis zu dem Verlust von Menschenleben“, meint Jonathan Tracy, ein ehemaliger US-Rechtsoffizier. Tracy muss es wissen, denn er hat im Irak Tausende Schadensfälle bearbeitet.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Süddeutsche Zeitung“, sueddeutsche.de

Schlagwörter: Afghanistan, Entschädigung, Opfer, USA, Schadensersatz, Kompensationszahlungen, Militär, Tod, Zivilisten, Sachschäden, Eigentumsschäden, Wert, Menschenleben, US-Verteidigungsministerium