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Global: Große Ebola-Konferenz in Brüssel

 
Meldung vom 05.03.2015

In Brüssel fand eine große Ebola-Konferenz statt. Dabei wurde eine Bilanz der letzten Monate gezogen und festgestellt, dass der Kampf gegen die Seuche viel effektiver hätte sein müssen. Eine medizinische Basisversorgung beispielsweise hätte der Seuche vorbeugen können.

In den Medien ist das Thema schon verschwunden: Ebola-Infektionen in Westafrika sorgen kaum mehr für Gesprächsstoff, wohl auch, weil die Zahl der Neuerkrankungen sich etwas verringert hat. Doch die Bundesregierung warnt vor einem Nachlassen der internationalen Maßnahmen. „Die Epidemie ist noch nicht beseitigt“, erinnerte Staatssekretär Thomas Silberhorn vom Entwicklungsministerium auf der Konferenz am Dienstag (03.03.2015) in Brüssel. „Die Epidemie ist erst dann beseitigt, wenn der letzte Infizierte auch behandelt werden kann.“

Zudem stehe noch aus, den Wiederaufbau der betroffenen Länder zu unterstützen. Ebola hat vor allem in Libera, Guinea und Sierra Leone für viele Tote gesorgt. „Felder sind nicht bestellt worden, Kinder gehen nicht zur Schule, Märkte funktionieren nicht mehr“, erläuterte Silberhorn. Die Epidemie habe die Länder „um fünf bis zehn Jahre“ zurückgeworfen. Beträchtliche Finanzen seien nötig, „sogar ein Marshall-Plan“, verlangte Liberias Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf. Sierre Leones Präsident Alpha Condé stellte einen Regionalplan für den Wiederaufbau in Aussicht, den Guinea, Liberia und Sierra Leone im nächsten Monat Weltbank und Internationalem Währungsfonds unterbreiten wollen.

Zu der Konferenz kamen mehr als 600 Teilnehmer aus 69 Ländern. Aus Deutschland reiste neben Staatssekretär Silberhorn auch der Ebola-Beauftragte der Bundesregierung Walter Lindner an. Beraten wird über die Abstimmung der Länder beim Vorgehen gegen das Virus und die weiteren Schritte bis zu seiner Ausrottung. Auch die wirtschaftliche Lage in den von der Krankheit heimgesuchten Ländern und deren Gesundheitssysteme standen im Brennpunkt der Verhandlung.

Die internationale Gemeinschaft müsse zudem ihr Handeln in der Ebola-Krise kritisch beleuchten. „Die deutsche Regierung sollte sich vornehmen, dass in einer kommenden Krise die Hilfe schneller, umfassender und auch flexibler kommt“, meinte Tankred Stöbe, der Vorsitzende der deutschen Sektion von Ärzte ohne Grenzen. Es stünde nicht auf einem „Ruhmesblatt“, wie die internationale Hilfe abgewickelt wurde: „Viele Menschen mussten sterben, weil zu spät eingegriffen wurde.“

Zudem soll die Weltgemeinschaft darin investieren, Gesundheitssysteme aufzubauen, anstatt Folgesymptome zu beheben. Während der Kampf gegen das Ebola-Virus bislang rund 3,8 Milliarden Euro an internationaler Hilfe gekostet hat, hätte nach Angaben von Save the Children der Aufbau eines umfassenden Gesundheitssystems nur rund 1,41 Milliarden Euro in Anspruch genommen.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Berliner Morgenpost“, morgenpost.de

Schlagwörter: Globale Projekte, Ebola, Ebola-Konferenz, Brüssel, Virus, Epidemie, Seuche, effektiv, Wiederaufbau, Tote, Gesundheit, Gesundheitssystem, Ausrottung, Thomas Silberhorn, Internationale Hilfe, Kosten, Guinea, Sierra Leone, Liberia