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Afghanistan: Human Rights Watch klagt an – Hochrangige afghanische Amtsträger foltern und morden

Meldung vom 06.03.2015

Nicht besser als die Taliban? Ihnen werden Folter, Verstümmelungen und Mord nachgesagt: Human Rights Watch bezichtigt Politiker und Amtsträger in Afghanistan schwerer Menschenrechtsverletzungen. Die vermeintlichen Täter sind wichtige NATO-Verbündete.

Acht afghanische Namen werden in dem zwölfseitigen Bericht „Heute sollen wir alle sterben“ der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) genannt. Es handelt sich um einflussreiche Politiker und Amtsträger. HRW zufolge haben die Verbündeten der NATO-Truppen sich schwerer Menschrechtsverletzungen schuldig gemacht.

Es werden Fakten genannt: In Kunduz sollen die Milizen Zivilisten getötet und illegale Steuern erhoben haben. Mir Alam, ein ehemaliger Extremisten-Anführer, soll das veranlasst haben. Der ehemalige Geheimdienstchef Asadullah Chalid hat sich angeblich nicht gescheut, bei einer Reihe von Verbrechen wie Folter, Morden und Vergewaltigung von Frauen und Mädchen mitzuwirken.

Der Gouverneur der Provinz Balkh, Atta Mohammed Noor, soll ein Netzwerk von Milizen aufgebaut haben, auf deren Konto viele Menschenrechtsverletzungen gehen. HRW zieht dafür einen vertraulichen NATO-Bericht aus dem Jahr 2011 heran.

Den Polizeichef von Kandahar und wichtigen Verbündeten der USA, Abdul Rasik, beschuldigt HRW ebenfalls, für Folter, Verstümmelungen und Tötungsdelikte verantwortlich zu sein. Der Bericht fußt auf 125 Interviews. HRW-Mitarbeiter befragten unter anderem Opfer, deren Familien, Zeugen, Regierungsvertreter, Journalisten, Menschenrechtler, UN-Mitarbeiter und afghanische und internationale Sicherheitskräfte.

Für ihre Vergehen würden die Beschuldigten nicht zur Rechenschaft gezogen, Ermittlungen würden nicht aufgenommen, die Opfer hätten keine Chance auf Gerechtigkeit, kritisieren die HRW-Menschenrechtler. Der ehemalige Präsident Hamid Karzai habe sich nicht darum gekümmert, die Täter dem Gericht zu überstellen. Die Menschenrechtsaktivisten appellierten an die neue afghanische Regierung, dies nun nachzuholen. Die USA sollten Präsident Aschraf Ghani darin bestärken.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Afghanistan, Menschenrechtsverletzungen, Menschenrechte, Amtsträger, NATO, NATO-Verbündete, Bericht, Human Rights Watch, Folter, Morde, Verstümmelungen, Vergewaltigung, Hamid Karzai, Ashraf Ghani