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Uganda: Fischer in Not – Der Viktoriasee stirbt ab

Meldung vom 10.03.2015

Er ist der größte See Afrikas – der Viktoriasee in Uganda. Aus seinem reichen Fischbestand haben Generationen von Ostafrikanern geschöpft und sich ernährt. Aber in Uganda haben die Menschen Natur und Artbestand nicht achtsam behandelt. Jetzt verkommt der See langsam zu einem toten Gewässer.

Der Fischer Joseph Kibooli hat sich vor seinem leeren Boot aufgebaut und schaut bedrückt auf das stille Wasser des Viktoriasees. „Noch bis vor drei Jahren konnte ich jeden Tag bis zu 100 Kilogramm Fisch fangen“, erinnert er sich. Jetzt komme er höchstens auf 30 Kilo und manchmal fange er auch gar nichts. „Wenn nicht dringend etwas unternommen wird, dann wird sich der See in eine Wüste verwandeln“, meint der 37-Jährige düster.

Meist startet er vom Strand des Dörfchens Ssenyi, etwa 70 Kilometer südlich der Hauptstadt Kampala. Seine Arbeit ist der Fischfang im zweitgrößten Süßwassersee der Erde. Aber Experten sagen voraus, dass das Gewässer schon bald umkippen wird. Dann bietet es keinen Lebensraum mehr für die Fische. Millionen Menschen hätten dann keine Nahrungsquelle mehr. Sie meisten Anwohner sind von dem Erlös aus dem See abhängig.

Der Viktoriasee hat einen Durchmesser von 69.000 Quadratkilometern. Er ist damit ungefähr so groß wie Bayern. Er grenzt auch an Tansania und Kenia, aber besonders brisant ist die Situation in Uganda, wo die Fischerei überhandgenommen hat. Hinzu kommen die zunehmende Überbevölkerung und Wasserverschmutzung. Das alles hat zum Aussterben der See-Lebewesen geführt.

„Auf der gesamten ugandischen Seite befinden sich Blumenfarmen am Ufer. Sie leiten Chemikalien in den See, die die Fische töten und die Artenvielfalt zerstören“, berichtet Frank Muramuzi, der Direktor der Umweltschutzgruppe National Association of Professional Environmentalists (Nape). Daneben tragen noch zahlreiche weitere Industrieanlagen und Fischfabriken zur Wasserverschmutzung bei. „Der See stirbt langsam und die ökologischen Folgen werden irreversibel sein.“

Die Industrieabfälle vernichten den Sauerstoffgehalt im See langsam, meint Naomi Namara, die Sprecherin der staatlichen Umweltbehörde NEMA. Studien hätten zuletzt bewiesen, dass etwa der Tilapia-Fisch (Buntbarsch) keine Eier mehr am Ufer lege, weil das Wasser dort zu verseucht sei und nicht ausreichend Sauerstoff für die schlüpfenden Fische vorhanden wäre. „Sie schwimmen herum und legen unbefruchtete Eier, die sie letztlich selbst fressen.“




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Handelsblatt“, handelsblatt.com

Schlagwörter: Uganda, Viktoriasee, See, Gewässer, Wasser, Verschmutzung, Natur, Umwelt, Fische, Fischerei, Fischer, Nahrung, Tilapia, Buntbarsch, Blumenfarmen, Chemikalien, Wasserverschmutzung, Sauerstoffgehalt, Umweltschützer