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Global: Internationaler Frauentag – Gleichstellung nur ein Lippenbekenntnis

Meldung vom 10.03.2015

Am 8. März ist Internationaler Tag der Frauen. Jedes Jahr wird von der UN und Menschenrechtsorganisationen Bilanz gezogen, wo es Verbesserungen im Ringen um Gleichberechtigung gibt, oder wo sich die Lage sogar verschlechtert hat. Und noch immer ist im Umgang mit Frauen weltweit Gewalt und Unterdrückung zu beklagen. Hinzu kommen die wirtschaftliche Abhängigkeit und soziale Ungerechtigkeit. Weltweit kämpfen Frauen noch immer um Gleichberechtigung – selbst in Europa.

Es ist ein Phänomen, das nicht leicht nachzuvollziehen ist. Und doch ist es eine Tatsache: Frauen können auch im Jahr 2015 nach wie vor nicht die gleichen Rechte wie Männer für sich einfordern. Das betrifft alle Länder dieser Welt. Während Frauen in westlichen Staaten vor allem im wirtschaftlichen Bereich noch immer unter Benachteiligung leiden, spielen andernorts auch gesellschaftliche Fragen, Gewalt und politische und soziale Teilhabe eine Rolle.

Am 8. März bringt der Internationale Frauentag jedes Jahr in Erinnerung, dass Frauen Männern gegenüber benachteiligt werden. Phumzile Mlambo-Ngcuka, Chefin der UN-Gleichstellungs-organisation, stuft es als weltweites Problem ein. Ein Beispiel, das die Statistiken aller Kulturen auf den Punkt bringt: Ein Mädchen, das heute geboren wird, werde erst mit 81 Jahren die gleichen Chancen wie ein Mann haben, einem Unternehmen vorzustehen, so Mlambo-Ngcuka.

Doch man kann auch Fortschritte im Vergleich zu früher wahrnehmen: Seit der Gleichstellungsplan der UN-Frauenkonferenz 1995 in Peking beschlossen wurde, habe es vor allem bei Gesundheitsfragen und bei der Bildung für Mädchen positive Veränderung gegeben, sagt die UN-Women-Chefin. Der Anteil der weiblichen Abgeordneten dagegen habe sich zwar von 11 auf 22 Prozent vergrößert, doch Frauen hätten noch längst nicht „den Wendepunkt für ihre Vertretung erreicht“. Fehlende politische Präsenz und Gewalt gegen Frauen seien globale Phänomene. So deute etwa das häufig vorkommende Unrecht von Vergewaltigungen in Konflikten darauf hin, dass der Körper der Frau als ein Gegenstand angesehen würde, über den Männer verfügen dürften.

Auch der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein, machte erneut auf Ziele aufmerksam, die die Staatengemeinschaft sich vor 20 Jahren gesetzt hatte. Viele Länder, die sich dem Programm damals angeschlossen hätten, müssten heute „über Lippenbekenntnisse zur Gleichberechtigung hinausgehen und die Machtstrukturen demontieren, die weiterhin für die Diskriminierung von Frauen sorgen“. Zugleich lobte al-Hussein den mutigen Kampf von Frauen gegen gewalttätigen Extremismus und Unterdrückung.




Quelle: „Bayrischer Rundfunk“, www.br.de

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