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Afghanistan: UN befürchtet wachsenden Einfluss der Terrorgruppe Islamischer Staat

Meldung vom 18.03.2015

Die Terror-Gruppierung Islamischer Staat fasst auch in Afghanistan immer mehr Fuß. Der UN-Sondergesandte, Nicholas Haysom, warnt davor, dass die Terrormiliz IS in Afghanistan Extremisten zu ihren Anhängern machen könnte. Auch Russland teilt diese Befürchtung. Der Weltsicherheitsrat plädiert für die Ausweitung des UN-Einsatzes.

Die Terrormiliz Islamischer Staat hat nach Informationen der Vereinten Nationen ihren Einflussbereich auf Afghanistan ausgeweitet. Dies decken Berichte aus dem Land auf, sagte der Afghanistan-Sonderbeauftragte Nicholas Haysom am Montag (16.03.2015) vor dem UN-Sicherheitsrat.

Russland bestätigte diese Tendenz und appellierte an den Rat, der Ausbreitung der Terroristen gegenzusteuern. Der Weltsicherheitsrat entschied sich einstimmig für eine Ausweitung des UN-Einsatzes in Afghanistan bis zum 17. März 2016.

Der IS habe nach der Beurteilung der afghanischen UN-Mission zwar keine „festen Wurzeln“ in dem Land geschlagen, meinte Haysom. Die Terrormiliz habe aber das Profil, „einen alternativen Flaggenmast anzubieten, an dem sich ansonsten isolierte aufständische Splittergruppen versammeln können“.

Der stellvertretende UN-Botschafter Russlands, Wladimir Safrankow, teilte mit, Moskau sei besorgt über das wachsende Potenzial terroristischer Gruppierungen in Afghanistan sowie die geografische Ausweitung des IS, der „einen radikalen Islam verbreitet“. Russland sei vor allem wegen „der verschlimmerten Situation im Norden von Afghanistan“ besorgt. Dort verläuft die Grenze zwischen Afghanistan und früheren Sowjetrepubliken, die Safrankow als „unsere Freunde und Verbündeten“ betitelte.

Extremisten in Nordafghanistan investieren sich derzeit stark in Propaganda, die Rekrutierung von neuen Kämpfern und die Einrichtung von neuen Lagern, sagte der russische Diplomat. Die Gegend „erneut in einen sicheren Hafen für Kämpfer und Extremisten zu verwandeln, ist grundsätzlich inakzeptabel“, warnte Safrankow.

Der afghanische UN-Botschafter Sahir Tanin fügte hinzu, dass es Berichte über die IS-Gruppe gebe, die in weiteren Regionen Fuß fassen will. „Der Hauptfeind, dem wir begegnen, sind aber die Taliban, die weiterhin gegen uns kämpfen“, betonte Tanin. Er ergänzte, dass „einige Splittergruppen mit extremeren Ausrichtungen“ in seinem Land aktiv sind.

Die Ausweitung des Mandats um ein weiteres Jahr ermöglicht es der internationalen Gemeinschaft, die Taliban und andere extremistische Gruppierungen weiterhin zu bekämpfen. Der IS wird in dem Beschluss jedoch nicht wörtlich erwähnt.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Handelsblatt“, handelsblatt.com

Schlagwörter: Afghanistan, Islamischer Staat, Terror, Terror-Miliz, Taliban, UN, Russland, IS, UN-Sondergesandter, Nicholas Haysom, Weltsicherheitsrat, Mandat, Nordafghanistan, Splittergruppen, Extremisten, Wladimir Safrankow