Unser Service für Sie | |
[ » Newsletter ] [ » zum Kontakt-Formular ] [ » Material bestellen ] [ » Geschenke bestellen ] |
Berichte & Nachrichten | |
[ » Berichte aus unseren Hilfsprojekten ] [ » Nachrichten aus dem Umfeld unserer Hilfsprojekte ] |
Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]
Afghanistan: Die Sargträgerinnen waren Frauen |
Meldung vom 23.03.2015
Es war wohl die ungewöhnlichste Trauerfeier, die in Afghanistan je begangen wurde. Zu Grabe getragen wurde eine junge Frau, die Sargträger waren allesamt Frauen. Das Opfer war in der vergangenen Woche in Kabul von Hunderten Männern zu Tode geprügelt worden. Der Mob hatte angegeben, die Frau habe einen Koran verbrannt. Die Polizei entlarvt diese Aussage als Lüge.
Doch der Tod der jungen Frau hat die Menschen berührt. Hunderte Trauergäste haben Abschied von Farkhunda genommen, die in der vergangenen Woche im Zentrum Kabuls von einer wütenden Menschenmenge umgebracht worden war.
Entgegen aller Traditionen wurde ihr Sarg am Sonntag (22.03.2015) von Frauen auf den Schultern getragen. „Wir wollen Gerechtigkeit für Farkhunda, wir wollen Gerechtigkeit für die afghanischen Frauen“, skandierten die Anwesenden. „Das war ein Verbrechen gegen ihre Familie, ein Verbrechen gegen eine Schwester und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, meint der Menschenrechtsaktivist Bari Salam bei der Beerdigung.
Hunderte Männer hatten auf die 27-Jährige am Donnerstag vor der Schah-Do-Schamschira-Moschee in Kabul eingeschlagen und sie gelyncht, ihre Leiche in Brand gesetzt und dann in den Kabul-Fluss geworfen. Polizisten beobachteten das Verbrechen, wurden aber nicht aktiv. Im Internet sind Dutzende Videos von Augenzeugen abrufbar, die den Vorfall dokumentieren. Einige Männer rühmen sich später bei Facebook für die Tat. Bislang sind 21 Verdächtige inhaftiert worden, darunter auch acht Polizisten.
Die Menge schob das Argument vor, die Frau habe einen Koran verbrannt. Die Ermittler haben dafür aber keine Beweise gefunden. „Ich bin alle Unterlagen und Indizien durchgegangen. Farkhunda war völlig unschuldig“, stellt Chefermittler Mohammad Zahir fest.
Stattdessen soll sich die Frau vor der Moschee in einen Streit mit Männern verwickelt haben, die den Gläubigen Amulette verkauften. Weil Farkhunda andere Frauen daran hindern wollte, die Amulette zu erstehen, wurden die Männer gewalttätig. Später einigten sich die Männer dann auf die Lüge, sie habe einen Koran verbrannt.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de
Schlagwörter: Afghanistan, Frauen, Opfer, Lynchmord, zu Tode geprügelt, Kabul, Sargträgerinnen, Frauenrechte, Menschenrechte, Trauerfeier, Farkhunda, Schah-Do-Schamschira-Moschee
Doch der Tod der jungen Frau hat die Menschen berührt. Hunderte Trauergäste haben Abschied von Farkhunda genommen, die in der vergangenen Woche im Zentrum Kabuls von einer wütenden Menschenmenge umgebracht worden war.
Entgegen aller Traditionen wurde ihr Sarg am Sonntag (22.03.2015) von Frauen auf den Schultern getragen. „Wir wollen Gerechtigkeit für Farkhunda, wir wollen Gerechtigkeit für die afghanischen Frauen“, skandierten die Anwesenden. „Das war ein Verbrechen gegen ihre Familie, ein Verbrechen gegen eine Schwester und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, meint der Menschenrechtsaktivist Bari Salam bei der Beerdigung.
Hunderte Männer hatten auf die 27-Jährige am Donnerstag vor der Schah-Do-Schamschira-Moschee in Kabul eingeschlagen und sie gelyncht, ihre Leiche in Brand gesetzt und dann in den Kabul-Fluss geworfen. Polizisten beobachteten das Verbrechen, wurden aber nicht aktiv. Im Internet sind Dutzende Videos von Augenzeugen abrufbar, die den Vorfall dokumentieren. Einige Männer rühmen sich später bei Facebook für die Tat. Bislang sind 21 Verdächtige inhaftiert worden, darunter auch acht Polizisten.
Die Menge schob das Argument vor, die Frau habe einen Koran verbrannt. Die Ermittler haben dafür aber keine Beweise gefunden. „Ich bin alle Unterlagen und Indizien durchgegangen. Farkhunda war völlig unschuldig“, stellt Chefermittler Mohammad Zahir fest.
Stattdessen soll sich die Frau vor der Moschee in einen Streit mit Männern verwickelt haben, die den Gläubigen Amulette verkauften. Weil Farkhunda andere Frauen daran hindern wollte, die Amulette zu erstehen, wurden die Männer gewalttätig. Später einigten sich die Männer dann auf die Lüge, sie habe einen Koran verbrannt.
Video-Beiträge zu diesem Thema | |
Afghanistan: Gelynchte Farchunda war "vollkommen unschuldig" |
[ » zurück zur Übersicht ]
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de
Schlagwörter: Afghanistan, Frauen, Opfer, Lynchmord, zu Tode geprügelt, Kabul, Sargträgerinnen, Frauenrechte, Menschenrechte, Trauerfeier, Farkhunda, Schah-Do-Schamschira-Moschee