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Indien: Affen knabbern Internet-Kabel an

Meldung vom 10.04.2015

Indien verwendet alle Energien auf den Ausbau von Infrastruktur. Wirtschaftswachstum um jeden Preis ist das erklärte Ziel. Besonders die Einrichtung von Internet bis in die entlegensten Regionen hat oberste Priorität. Schade nur, dass ausgerechnet Affen das Land bevölkern – denn diese lassen sich die Kabel schmecken.

Indien setzt auf eine landesweite Entwicklung von Kommunikation, Technologie und Internet. Das Land ist eine der größten Aufsteigernationen der Welt. Allerdings wartete auf Internetprovider und Behörden beim Ausbau der Breitband-Infrastruktur eine unerwartete Überraschung: Affen knabberten an ihren frisch verlegten Kabeln und kappten so die gerade erst verlegten Leitungen.

In Indien sind derzeit hunderte Initiativen im Gange, die zum Ziel haben, möglichst viele der 1,2 Milliarden Bürger des Landes ans Internet anzuschließen. Die Regierung plant, in den kommenden Jahren rund 700.000 Kilometer Glasfaserkabel zu verlegen. Damit sollen 175 Millionen Menschen bald online sein. Leider haben die Dienstleister und Regierungsmitarbeiter dabei nicht die Besonderheiten der heimischen Tierwelt berücksichtigt.

Vor allem in der mehr als 3.000 Jahre alten Metropole Varanasi stieß man auf unvorhergesehene Hindernisse: Sowohl in der heiligen Stadt als auch in Regionen am Fluss Ganges können die Glasfasertrassen nicht einfach unter der Erde verlegt werden. Stattdessen wurden die Kabel lose über den Boden gelegt und über Straßen gespannt. Dann tauchte das Problem auf: Die in den angrenzenden Wäldern und Tempelanlagen heimischen Makaken (eine Affenart) ließen es sich nicht nehmen, an den Internetleitungen zu knabbern – und hatten den Netzzugang nach nur zwei Monaten wieder unterbrochen.

An vielen Stellen sollen die teils zentimeterdicken Kabel richtiggehend durchgebissen worden sein. Eine Lösung tut derzeit noch Not, denn die Kabel können zwar gegen Kälte, Hitze und Druck, aber nicht gegen penetrante Affen geschützt werden. Auch die Schaffung eines Teams für die Leitungen, das die ungebetenen Gäste einfach verjagen könnte, ist umstritten. Der Aufwand wäre nicht tragbar, meinen Kritiker. Außerdem wird den Makaken von vielen Indern, vor allem Pilgerreisenden, Verehrung entgegengebracht.




Quelle: „Wired“, www.wired.de

Schlagwörter: Indien, Entwicklung, Affen, Makaken, Internet, Ausbau, Infrastruktur, Wirtschaft, Varanasi, gekappt, angeknabbert, Tempelanlagen, Kabel, Glasfaserkabel, Ganges, Netz, Netzzugang, Leitungen