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Somalia: US-Außenminister Kerry für drei Stunden in Mogadischu

Meldung vom 07.05.2015

Als erster US-Außenmister ist John Kerry am Dienstag (05.05.2015) in Somalia gelandet. Aus Sicherheitsgründen blieb Kerry bei seinem nur etwa drei Stunden langen, nicht angekündigten Besuch auf dem Flughafen von Mogadischu. Er traf sich auf dem Flughafengelände mit dem somalischen Präsidenten Said Hassan Sheikh Mohamud. Thema war hauptsächlich die Bekämpfung der radikal-islamischen Miliz Al-Schabaab.

„Was in Somalia passiert, geht uns alle an“, betonte Kerry. Die Weltgemeinschaft könne angesichts des globalen Terrorismus nicht passiv dabei zuschauen, wenn Gebiete ohne effektive Kontrolle einer Regierung bleiben. Die von der internationalen Gemeinschaft unterstützte Regierung hat nur Teile des Landes am Horn von Afrika im Griff. Besonders ländliche Gebiete unterstehen Stammesmilizen oder der Terrororganisation Al-Schabaab.

Kerry fand jedoch lobende Worte für die Bemühungen der Regierung. „Es gibt in den Straßen Mogadischus neues Leben, und die Menschen im Land schöpfen neue Hoffnung.“ Die Miliz Al-Schabaab attackiert immer wieder auch Ziele im Nachbarland Kenia, von wo Kerry nach Somalia geflogen war. Der Außenminister hatte Ende Februar mitgeteilt, dass die USA nach zwei Jahrzehnten wieder einen Botschafter für Somalia berufen würden. Die Diplomatin Katherine S. Dhanani arbeitet jedoch aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres aus Nairobi für Somalia.

„Jetzt kehren wir zurück in Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft, mit großen Hoffnungen, gemischt natürlich mit anhaltender Sorge“, erklärte Kerry. Die USA hatten 1992 im Rahmen eines internationalen Militäreinsatzes Truppen nach Somalia entsandt, um ein Jahr nach dem Sturz des Diktators Mohamed Siad Barre dem Land Stabilität zu gewähren und einer Hungersnot vorzubeugen. Anfang 1994 mussten die US-Truppen eine Niederlage einstecken und rückten gedemütigt wieder ab, nachdem Milizen in Mogadischu zwei US-Helikopter des Typs Black Hawk abgeschossen hatten.

Bei dem Unglück mit den Helikoptern und dem anschließenden Rettungseinsatz für die sich am Boden befindlichen amerikanischen Soldaten starben 18 US-Soldaten. Die Bilder von Milizionären, die die Leichen der Soldaten öffentlich durch die Straßen Mogadischus schleiften, schockierten die amerikanische Öffentlichkeit. Als Konsequenz zeigten US-Regierungen immer weniger Bereitschaft, bei UN-Friedenseinsätzen US-Soldaten einzusetzen.




Quelle: „Blick“, www.blick.ch

Schlagwörter: Somalia, John Kerry, Mogadischu, Flughafen, Flughafengelände, Besuch, Al-Schabaab, Al-Shabab, Siad Hassan Sheikh Mohamud, Terrorismus, Botschafter, Sicherheit, US-Soldaten