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Südsudan: Erneute Kämpfe – „Unentschuldbare und entsetzliche Aktionen“

Meldung vom 21.05.2015

Der Südsudan kommt nicht zur Ruhe. Erneut sind Kämpfe entbrannt. Der UN-Sicherheitsrat hat die Gewalt im Südsudan scharf kritisiert. Im Bundesstaat Unity unternahmen Regierungstruppen eine militärische Operation. Die schon mehrfach attackierte Stadt Malakal wurde von oppositionellen Kämpfern bestürmt. Die UN droht mit Sanktionen gegen diejenigen, die ständig den Frieden und die Stabilität des Landes aufs Spiel setzen.

Rund 80.000 Binnenvertriebene rannten um ihr Leben und kamen teilweise in Camps der UN-Mission im Südsudan (UNMISS) unter. Vertreter der UN-Mission appellierten an alle Beteiligten, den Konflikt so schnell wie möglich zu beenden.

Der UN-Koordinator für Humanitäre Hilfe im Südsudan, Toby Lanzer, verurteilte die militärischen Übergriffe in der Region. Zeugen melden Vergewaltigungen und Morde. Wer kann, nimmt Reißaus. Auch die meisten Hilfsorganisationen haben die Region verlassen. Bei ihrer Offensive gegen Rebellen hat sich die südsudanesische Armee nach Einschätzung des um Frieden ringenden regionalen Staatenbunds IGAD schwerer Menschenrechtsverletzungen schuldig gemacht.

Die IGAD gibt an, dass es zu „Gewalt gegen Zivilisten“, „zerstörten Dörfern“ sowie „unentschuldbaren und entsetzlichen Aktionen“ gekommen ist. Das aus acht ostafrikanischen Ländern bestehende IGAD-Bündnis legte dar, dass die Armee die Ende April im nördlichen Bundesstaat Unity begonnene Offensive mittlerweile auf die Bundesstaaten Jonglei und Upper Nile ausgeweitet habe.

Auch Human Rights Watch (HRW) führte dutzende Fälle an, in denen sowohl Militäreinheiten als auch die nationalen Sicherheitskräfte in den vergangenen Monaten Menschen willkürlich festgenommen, gefoltert und misshandelt haben sollen. „Diese Verhaftungen geschehen fernab von der Weltöffentlichkeit. Denn die Welt schaut vor allem auf die kriegerischen Auseinandersetzungen“, klagt Leslie Lefkow vom HRW-Büro in Abidjan in der Elfenbeinküste. „Unabhängig vom Krieg ist es also notwendig, im Südsudan gesetzliche Reformen einzuführen, um die Macht des Militärs und der Sicherheitskräfte zu kontrollieren.“

Armeesprecher Philip Aguer setzte sich gegen die Beschuldigungen zur Wehr. Das Militär operiere in „Selbstverteidigung“ und berücksichtige einen Verhaltenskodex, der Angriffe auf Zivilisten verbiete.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „UNHCR“, unhcr.de (Pressemitteilung)

Schlagwörter: Südsudan, Kämpfe, Bürgerkrieg, Leer, Malakal, Unity, UN, UN-Mission, Flüchtlinge, Flüchtlingscamps, Binnenvertriebene, Vergewaltigungen, Morde, Massaker, Menschenrechtsverbrechen, Toby Lanzer, Offensive, Armee, Regierungstruppen, Rebellen