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Indien: Von der Leyen wirbt für deutsche Waffen

 
Meldung vom 28.05.2015

Indien kauft Waffen. Bisher hat die deutsche Rüstungsindustrie den Absatzmarkt in Indien vernachlässigt. Doch nun hat sich das Blatt gewendet. Für drei Tage ist Verteidigungsministerin von der Leyen auf Staatsbesuch in dem Land, das als größter Waffenimporteur bekannt ist. Die Themen liegen also auf der Hand.

Es ist eine Reise, bei der der Gesprächsstoff klar ist: Für drei Tage hält sich Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in Indien auf – dem größten Rüstungsimporteur der Welt. Im Fokus der Gespräche mit ihrem Amtskollegen Manohar Parrikar und Ministerpräsident Narendra Modi sollen die weitere militärische Zusammenarbeit und Rüstungskooperation stehen. Überraschend deutlich hat die Bundesverteidigungsministerin in Neu-Delhi für deutsche Rüstungsexporte nach Indien die Werbetrommel gerührt. Nach einem Gespräch mit ihrem Amtskollegen Manohar Parrikar erklärte die CDU-Politikerin, sie habe sowohl den weiterhin möglichen Verkauf von Eurofighter-Kampfjets als auch die Lieferung von deutschen U-Booten angepriesen.

„Ich wollte deutlich signalisieren, dass es von der Bundesregierung Unterstützung geben wird“, betonte von der Leyen. Die Ministerin sagte, „dass es ein indisches Interesse gibt an einer Industriekooperation für einen U-Boot-Bau“. Mit der expliziten Unterstützung wird offenbar, dass Berlin kaum verhohlen für den Export von Rüstungstechnologie wirbt.

Verhandlungen über den Kauf von sechs kleineren U-Booten im Gesamtwert von bis zu 11 Milliarden Dollar sind offenbar schon in vollem Gange. Zum Auftakt der Reise unterstrich von der Leyen jedoch, dass es um „die ganze Bandbreite der sicherheitspolitischen Themen“ gehen werde. Indien stelle einen wichtigen strategischen Partner und für Deutschland einen „Anker“ im asiatisch-pazifischen Raum dar, sagte die CDU-Politikerin in der Hauptstadt Neu-Delhi.

Laut dem Friedensforschungsinstitut SIPRI gibt kein Land derzeit so viel für Rüstung aus wie Indien. In den vergangenen fünf Jahren wurden demnach 15 Prozent der weltweiten Waffeneinfuhren in das südasiatische Land geliefert – dreimal so viel wie nach China oder Saudi-Arabien.

Bereits 2010 machte der Subkontinent dem Rangersten China als größter Waffenkäufer den Platz streitig. Drei Viertel aller Waffenimporte nach Indien wurden zwischen 2009 und 2013 aus Russland beordert. Als weitere große Lieferanten haben sich die USA und Israel etabliert. Deutschland ist der drittgrößte Waffenexporteur der Welt. Indien gehört bisher nicht zu den Hauptabnehmern für deutsche Waffen.

Der Besuch von der Leyens hat auch die Vorbereitung der dritten deutsch-indischen Regierungskonsultationen zum Ziel. Diese werden im Oktober 2015 unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Modi stattfinden. Weitere Besuchsziele von der Leyens in Asien werden die indische Wirtschaftsmetropole Mumbai und der reiche Stadtstaat Singapur sein.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD-Nachrichten online“, ard.de

Schlagwörter: Indien, Rüstung, Waffen, Ursula von der Leyen, Staatsbesuch, Aufrüstung, Rüstungsimport, Waffenindustrie, Waffenexport, Waffenhandel, Rüstungskooperation, Eurofighter, Verkauf, U-Boote, Sicherheitspolitik, Frieden, Verteidigungsministerin, Neu Delhi, Narendra Modi, Regierungskonultationen, Absatzmarkt