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Afghanistan: Sechs Stunden Schussgefecht um Gästehaus im Diplomatenviertel

Meldung vom 29.05.2015

Immer wieder attackieren die Taliban in Afghanistan Stätten, an denen sich westliche Ausländer aufhalten. Vier Talibankämpfer haben in Kabul ein Gästehaus überfallen. Die Polizei lieferte sich sechs Stunden lang ein Schussgefecht mit den Islamisten. Schließlich konnte sie die Kämpfer überwinden.

Stundenlang waren die Polizei und die Taliban in der afghanischen Hauptstadt Kabul in Gefechte verwickelt – nun haben die Polizisten den Sieg davongetragen: Sie erschossen mindestens vier Talibankämpfer, die zuvor ein Gästehaus im Diplomatenviertel stürmen wollten.

Radikalislamisten nahmen sich in jüngster Vergangenheit des Öfteren Ziele mit ausländischen Gästen vor: Mitte Mai drangen sie etwas in ein Hotel in Kabul ein und nahmen Geiseln. Kurz darauf richteten sie mit einem Selbstmordattentat nahe dem Flughafen ein Blutbad unter den Menschen an – die Bombe war offenbar für Ausländer bestimmt, die in Autos der EU-Polizeimission unterwegs waren.

In der Nacht hatten sich die vier Angreifer dem Gästehaus genähert, das sich in einer Gegend mit vielen ausländischen Botschaften und Bürogebäuden befindet. Kurz darauf zeigten sich die Taliban für den Anschlag verantwortlich.

Die Rebellen verfügten über schwere Waffen, sagte ein Polizeisprecher. Die Kämpfe zogen sich demnach etwa über sechs Stunden hin. „Die vier Angreifer wurden getötet, bevor sie ihr Ziel erreicht haben“, betonte der Sprecher. Weder Zivilisten noch Soldaten kamen zu Schaden.

Die afghanischen Sicherheitskräfte haben seit dem Abzug der NATO-geführten Kampftruppen zum Jahreswechsel die volle militärische Kontrolle über das Land übernommen. In Härtefällen wie diesem müssen sie unter Beweis stellen, dass sie sich gegen die Taliban behaupten können.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Afghanistan, Taliban, Angriff, Gästehaus, Diplomatenviertel, Kabul, Schussgefecht, Armee, Militär, Soldaten, Sicherheitslage, NATO, Abzug, Islamisten, Botschaften