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Somalia: Deutsche Marine nimmt Piraten fest

Meldung vom 31.03.2009

Die Deutsche Marine hat in einem Verteidigungseinsatz vor Somalia sieben mutmaßliche Piraten festgenommen. Zuvor hatten die Piraten einen deutschen Marineversorger angegriffen. Sie befinden sich jetzt in Gewahrsam an Bord der Fregatte Rheinland-Pfalz, die den kenianischen Hafen in Mombasa anläuft.

Nach Angaben der Bundeswehr war der Betriebsstoffversorger Spessart von einem Schnellboot aus angegriffen und dabei mit Handfeuerwaffen beschossen worden. Auf dem Schiff waren jedoch Sicherheitsbeamte anwesend, die das Schnellboot mit Schüssen vor den Bug in die Flucht trieben.

Die Spessart sei dem flüchtenden Piratenboot dann nachgesetzt. Zugleich seien Kriegsschiffe, deren Einsatzort in der Nähe war, angefunkt worden. Das griechische Flaggschiff der EU-Operation Atalanta, die seit Dezember gegen Piraten am Horn von Afrika entsandt ist, habe sich sofort auf den Weg gemacht. Doch es gelang der mit Höchstgeschwindigkeit herbeieilenden deutschen Fregatte Rheinland-Pfalz, die Angreifer festzunehmen. Ein spezielles Team, das im Schlauchboot ausgesetzt wurde, konnte die Piraten überwältigen. Sie sind nun auf der Rheinland-Pfalz in Haft.

Dieser versuchte Überfall stellte den ersten Angriff auf ein militärisches Schiff am Horn von Afrika dar. Außer den europäischen Schiffen unter Atalanta sind Nato-Schiffe sowie Schiffe unter anderem aus den Vereinigten Staaten, China, Indien, Malaysia, Saudi-Arabien an der Operation beteiligt. Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass die Piraten in der Spessart, die in einem Konvoi fuhr, kein Militärschiff erkannt haben. Der Versorger zeichnet sich durch ein tief gelegenes Deck aus, das ein Entern leicht erscheinen lässt. Die Besatzung von knapp 40 Mann besteht nur aus Zivilisten. An Bord befand sich jedoch ein zwölf Mann starkes bewaffnetes Schutzteam der Marine.

Die Bundesregierung erhebt nun Anklage wegen des jüngsten Piratenangriffs auf ein deutsches Kriegsschiff vor der afrikanischen Küste. Die zuständige Staatsanwaltschaft Kiel sei mit den Ermittlungen gegen die sieben mutmaßlich somalischen Angreifer beauftragt worden, erklärte das Bundesverteidigungsministerium in Berlin. Gleichzeitig wird die Möglichkeit einer Strafverfolgung in Kenia ins Auge gefasst. Ein interministerielles Gremium mit Vertreter des Außen-, Innen-, Justiz- und des Verteidigungsministeriums berieten sich über dieses Verfahren.

Nach Angaben der Internationalen Seefahrtsbehörde (IMB) wurden seit 22. März zehn Schiffe vor der Ost- und Südküste Somalias Ziel von Angriffen. Im gleichen Zeitraum konnte man aufgrund der Präsenz der internationalen Anti-Piraten-Mission im Golf von Aden nur einen Angriff verzeichnen, teilte die für die Pirateriebekämpfung zuständige Abteilung des IMB in Kuala Lumpur mit.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net