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Südsudan: 100.000 Menschen zur Flucht gezwungen

 
Meldung vom 05.06.2015

Im Südsudan sind erneut 100.000 Menschen zur Flucht gezwungen worden. Heftige Gefechte in den südsudanesischen Bundesstaaten Unity und Upper Nile während der letzten zwei Monate haben die Menschen dort vertrieben. Zusätzlich können etwa 650.000 Menschen nicht mehr mit Hilfslieferungen versorgt werden, da die Hilfsorganisationen sich aufgrund der Gewalt zurückziehen mussten.

Seit Jahresbeginn 2015 haben etwa 60.000 Südsudanesen das Land verlassen, die meisten haben im Sudan (30.000), in Äthiopien (15.000) und Uganda (15.000) Zuflucht gesucht. Seit Dezember 2013 sind demnach etwa 555.000 Menschen aus dem Land vertrieben worden. Zusätzlich sind innerhalb des Südsudans aktuell ungefähr 1,5 Millionen Binnenvertriebene registriert.

Die Ursache für die hohen Flüchtlingszahlen sind einerseits die anhaltenden Kämpfe, andererseits wachsen die Nahrungsmittelpreise derzeit in astronomische Höhen. Das liegt daran, dass die Südsudanesen wegen des anhaltenden Bürgerkriegs keine Landwirtschaft betreiben konnten. Geschätzt wird, dass mehr als 3,8 Millionen Menschen, etwa ein Drittel der Bevölkerung des Südsudan, unter Hunger oder Nahrungsmittelknappheit leiden.

Die UNHCR-Büros im Sudan, Äthiopien und Uganda sind alle mit einer steigenden Anzahl von Flüchtlingen im Mai 2015 konfrontiert. Alleine in der letzten Woche haben etwa 6.000 südsudanesische Flüchtlinge die sudanesischen Bundesländer Süd-Kordofan und vor allem White Nile erreicht.

In 87 Prozent der Flüchtlingsfamilien haben Frauen die Verantwortung für die Kinder übernommen, da die Männer ums Leben gekommen sind. Kinder machen 72 Prozent der Flüchtlinge aus. Um die Ankömmlinge wird sich zurzeit sowohl an der Grenze als auch in dem kürzlich eröffneten El Redis II-Camp gekümmert. Im Hinblick auf die sich stark verschlechternde humanitäre Lage und die Kriegswirren wappnen sich UNHCR und seine Partner für einen weiteren Flüchtlingsandrang.

Die bevorstehende Regenzeit macht es notwendig, dass Hilfsgüter bereits vorab eingelagert werden, da viele Gegenden, in denen sich die Flüchtlinge befinden, durch den anhaltenden Regen nicht mehr erreichbar sein werden. Um die Versorgung der Menschen nicht abreißen zu lassen, treibt UNHCR zurzeit den Bau einer Bootsanlegestelle am Weißen Nil sowie von Straßen zu den Flüchtlingscamps voran. Die Wasserversorgung und die sanitären Anlagen in vielen der Flüchtlingscamps sind mangelhaft.

Viele der Flüchtlinge bekunden, dass sie vor Kämpfen in und um die Stadt Malakal, im Bundesland Upper Nile, Reißaus genommen haben. Aber auch der Mangel an Nahrungsmitteln und die stark erhöhten Preise werden als Motivation für die Flucht angeführt.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „UNHCR“, unhcr.de (Pressemitteilung)

Schlagwörter: Südsudan, Flüchtlinge, UNHCR, Flüchtlings-Camps, Unitiy, Upper Nile, Süd-Kordofan, White Nile, Bürgerkrieg, Gewalt, Kämpfe, Nahrungsmittel, Nahrungsmittelpreise, Vertriebene, Regenzeit, Hunger, Hungersnot, Versorgung