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Uganda: Der Schwund der Wälder

Meldung vom 09.06.2015

Uganda wird auch die grüne Lunge Afrikas genannt. Das Land wird als grünes, fruchtbares Land am Äquator geschätzt. Doch nun bedroht Abholzung die einst üppigen Wälder. Leider übt die Regierung zu wenig Kontrolle über diese Umweltschädigung aus. Wenn keine Kehrtwende eingeschlagen wird, droht Uganda der Kahlschlag.

Die Zeichen für die Zukunft stehen schlecht: Das einst so grüne Uganda im Osten Afrikas läuft Gefahr, in 35 Jahren ein kahles, von Naturkatastrophen heimgesuchtes Land zu sein, in dem kaum noch wilde Tiere beheimatet sind und weite Ackerflächen das Landschaftsbild ausmachen. „Wenn unsere Wälder weiter mit der gleichen Geschwindigkeit wie bisher abgeholzt werden, dann wird 2050 kein einziger Wald mehr übrig sein“, sagt Gilbert Kadilo voraus, der Sprecher der nationalen Forstbehörde (NFA).

Diese Veränderungen bekämen dann nicht nur die Menschen zu spüren, sondern auch die Tiere wie etwa die Affen, deren Lebensraum die Wälder sind, erklärt der Experte. „Immer mehr Wälder werden in Farmland umgewandelt, um etwa Bohnen, Mais und Zuckerrohr anzubauen.“ Ursache für den wachsenden Nahrungsmittelbedarf ist vor allem das ununterbrochene Bevölkerungswachstum, das bei 3,4 Prozent jährlich liegt.

Uganda muss sich zunehmend mit den Folgen von Umweltzerstörung auseinandersetzen. Die Bauern setzen nicht nur die Sägen an die Baumstämme, um Ackergrund roden zu können und damit Felder zur Ernährung ihrer Familien anzulegen. Die Baumstämme dienen auch als Baumaterial und als Feuerholz.

Uganda liegt geografisch im sogenannten Kongo-Becken. Der äquatoriale Regenwald, der auch als grüner Gürtel Afrikas bekannt ist, zieht sich von westlichen Ländern wie Kamerun und Gabun über den Kongo bis hin zur Region der großen Seen mit Ländern wie Ruanda, Tansania und Uganda im Osten. Nur der Urwald im Amazonas-Gebiet in Südamerika hat ein noch größeres Ausmaß. Im Bwindi-Nationalpark im Südwesten Ugandas haben einige der letzten Berggorillas der Welt ihre Heimat.

Aber jedes Jahr verringert sich laut Forstbehörde der Baumbestand in dem größtenteils von der Landwirtschaft abhängigen Land um mindestens 92.000 Hektar. Derzeit stehen noch etwa 3,5 Millionen Hektar. Kontrollen werden keine durchgeführt, denn 70 Prozent der Waldflächen sind in privater Hand.

Als schädliche Plage erweisen sich auch die Affen: Immer häufiger stürmen Affen auf unser Land, um sich Nahrung zu besorgen“, sagt ein Landwirt. Als noch genügend Regenwald stand, drangen die Primaten selten in menschlichen Lebensraum vor. Seit immer mehr bewaldete Regionen abgeholzt wurden, müssen sie sich woanders auf Nahrungssuche machen und plündern daher die Felder.

Zudem gibt es weitere Folgeschäden. Wenn die grüne Lunge nicht mehr da ist und ihre Funktion nicht mehr erfüllt, und der damit verbundene Kohlenstoffkreislauf gestört wird, werden klimatische Probleme entstehen. Man muss mit schweren Dürren und Überflutungen rechnen. Durch ausbleibende Ernten stehen Hungerkatastrophen bevor.

Aktivisten kritisieren, die Regierung unternehme nichts, um die Wälder zu schützen. Manche beschuldigen die Politiker, selbst an dem lukrativen Holzhandel beteiligt zu sein. „Leider richten die, die eigentlich die Hüter der Wälder sein sollten, selbst am meisten Schaden an“, prangert der Naturschützer Robert Ekaju an. „Wenn die Entwicklung so weitergeht, dann wird sich Uganda eines Tages in eine Wüste verwandeln.“




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Handelsblatt“, handelsblatt.com

Schlagwörter: Uganda, Regenwald, Abholzung, Busch, Natur, Umwelt, Schwund, Wälder, Lebensraum, Rodung, Felder, Nahrungsmittelbedarf, Bevölkerungswachstum, grüne Lunge, Äquator, Affen, Berggorillas, Heimat, Bäume. Baumstämme, Umweltzerstörung, Naturkatastrophen, Kahlschlag, Dürren, Überflutungen, Hungersnöte, Ernten