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Haiti: Müll außer Kontrolle

Meldung vom 10.06.2015

Haiti hat zusätzlich zu den Erdbebenfolgen ein weiteres Problem – den Müll. Das Land wird der Müllberge nicht mehr Herr. Lange wurde für den Tourismus mit schönen Stränden geworben. Doch inzwischen stapelt sich der Müll in den Buchten. Das Land erscheint in den Medien vor allem wegen der bitteren Armut und der damit einhergehenden Umweltzerstörung. Über 90 Prozent der Wälder wurden abgeholzt, viele Menschen sind umgeben von Abfall.

Die Bevölkerung ist in den letzten zwanzig Jahren auf fast 10 Millionen Menschen angewachsen. Ein weiteres Problem wirkt sich belastend auf die Umwelt aus: Durch das Erdbeben vor fünf Jahren verloren viele Menschen ihr Heim und suchten in den großen Städten Unterschlupf.

Ein Beispiel dafür ist die Küstenstadt Cap Haitien im Norden des Landes. Hier hat sich die Meeresschutzorganisation Fondation pour la Protection de la biodiversite marine, kurz FoProBim, angesiedelt. Ihr Gründer Jean Wiener wurde für seine Arbeit mit vielen Umweltschutzpreisen ausgezeichnet.

Der Meeresbiologe hat gemeinsam mit lokalen Behörden erreicht, dass schon fünf Meeresschutzgebiete geschaffen wurden. Doch er muss sich gegen viele Widerstände durchsetzen. Denn die Armut der Menschen ist enorm, daher haben sie andere Probleme, als auf die Umwelt Rücksicht zu nehmen. Die Überfischung ist viel zu hoch, der Mangrovenbestand geht alarmierend schnell zurück. Die Fischer fällen die Bäume, um Holzkohle zu erzeugen und diese zu veräußern, um ihr geringes Einkommen zu vergrößern.

Die Nichtregierungsorganisation sucht nach Auswegen: z. B. setzt sie neue Obstbäume, forstet die Mangroven wieder auf und bietet Fischern eine Weiterbildung zu Imkern an. Veränderungen sind nur schwer durchsetzbar, denn viele Haitianer sind skeptisch. Wiener muss sich ständig selbst neu motivieren, um sich für den Umweltschutz in seiner Heimat einzusetzen.




Quelle:  „Deutsche Welle“, dw-world.de

Schlagwörter: Haiti, Müll, Abfall, Umwelt, Umweltzerstörung, Abholzung, Natur, Meer, Ozean, Mangrovenwälder, Mangrovenbestand, Aufforstung, Städte, Landflucht, Erdbeben, Umweltschutz, Meeresschutzgebiete, Fischer, Überfischung